103 Music, A Connected Art / Die Illusion der absoluten Musik. A Festschrift for Jürgen Thym on His 80th Birthday edited by Ulrich J. BLOMANN, David B. LEVY, Ralph P. LOCKE, and Frieder REININGHAUS.
2023. 368 pages, 25 ill., 35 music examples, 2 compositions. ISBN 978-3-87320-603-8 € 78,--

Der Sammelband verknüpft musikologische, musiktheoretische, musikpädagogische und auf das Musiktheater gerichtete Texte. Er bietet einen Überblick über unterschiedliche Forschungsfelder sowie die Vielfalt der wissenschaftlichen Zugänge und Methoden zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Das Spektrum reicht von der Erörterung der Hypothesen zu den frühesten Anfängen dessen, was dann im Lauf von Jahrtausenden »Musik« wurde bis zur Sorge um deren Zukunft angesichts der gegenwärtigen Kriege, Erderwärmung und Umweltkatastrophen.
Exemplarisch behandelt werden verschiedentlich Fragen der Folgen von Technik und Technologien für Musik und Musikleben, Aufführungspraxis und mediale Transformationen, aber auch unterrichtsspezifische Aspekte. En Detail geht es um unterschiedlich gefilterten Realismus wie um ältere Mythen in neueren Opern.
Die Lieder Franz Schuberts bleiben beim Verhältnis von Poesie und Musik fortdauernd von besonderem Interesse, aber auch neuere Gesänge neuer Einfachheit sowie die Songs in Musicals rücken in den Fokus der Aufmerksamkeit. Die auf Zusammenhänge und Überblick gerichteten Beiträge werden ergänzt von zahlreichen detailgerichteten Studien. So ergibt sich ein Kaleidoskop, das eine Fülle von Anregungen für weitere Forschung, insbesondere aber für die Vermittlung an den höheren musikalischen Ausbildungsstätten bereithält—ganz im Sinn der langjährigen Berufstätigkeit des durch diese Festschrift Geehrten.

The essay-collection offers a broad overview of musical scholarship today, specifically in the fields of historical musicology, music theory/analysis, music theater, and music pedagogy. It demonstrates the wide range of approaches that are being applied to music and musical life in the early twenty-first century. The spectrum traced by these twenty—eight essays ranges from from the earliest origins of music-making to concerns for what music will be in the future, in the face of ongoing war and increasing damage to the world's climate.
The essays treat, in exemplary fashion, such topics as the impact of technology on music and musical life, changes in how music is performed and transmitted through the electronic media, and new approaches to how music history can be taught to new generations of students growing up in a changing world. Some treat in detail the ways that realism filtered its way into composed music and that earlier myths have gotten incorporated into modern operas. Songs are a recurring point of attention, including the relationship of poetry and music in Schubert's lieder but also more recent songs that convey simplicity in new ways—and the special magic of Broadway musicals.

»Wonderfully, the book is an argument for the continued propagation of the Festschrift as an academic form—and not only for its constellation of luminaries, as such collections generally are, but for the history of the discipline that is revealed in them. [... It includes] a number of classic offerings from notable names such as Susan Youens's 'Translating a Winter's Journey' or Harald Krebs's 'Two Responses to Eichendorff's 'Nachtblume: A Comparison of Settings by Fanny Hensel and Hugo Wolf.' Moreover, there is an entire appendix of moving "Greetings and Reminiscences," including two compositions dedicated to Thym (by Samuel Adler and Luca Lombardi), and I hereby move that such an appendix be required for any Festschrift. [...] Pedagogy is indeed another thread that binds the work together. [...] This Festschrift demonstrates how a person's influence ramifies in unpredictable and often beautiful ways.«
Sarah Clemmens Waltz in Music & Musical Performance Issue 4, article 7 (November 2023): 1-5. Read the complete article, which is a good synopsis of the volume here.

»This volume salutes the emeritus professor of musicology on his 80th birthday; the contributions attest to an openness to, and interest in, wider areas of enquiry, and to an encouraging attitude to the work of others. The volume is dedicated to him as 'Scholar, Teacher, Mentor, Friend': he clearly has a gift for friendship and a talent for navigating the sometimes choppy waters of faculty politics. [...]
This wide-ranging collection of essays reflects the character of the man at their centre. They display originality of thought and a rejection of dogma and of easy conclusions; the best of them demonstrate a humorous humanity. They are a fitting tribute to an inspiring and endearing figure.«

Niall Hoskin [19 September 2023] on toccataclassics.com Read the full review here.


102 Wilhelm HAFNER: Das Orgelwerk von André Fleury (1903-1995) und sein Verhältnis zur französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts.
2021. xiv, 470 Seiten, 9 Abbildungen, 200 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-602-1 € 96,--

In der Geschichte der französischen Orgelmusik nimmt André Fleury (1903-1995) eine herausragende Stellung ein. Fleury gilt als einer der letzten Symphoniker der französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts, war Organist, Improvisator, Komponist und Pädagoge. Bald nach der Jahrhundertwende in eine musikalische Familie geboren, gehört er zur Gruppe derjenigen Musiker, die Bernard Gavoty als «jeune école d'orgue française» bezeichnet hatte.
Überblickt man das Fleury'sche Orgelwerk als Ganzes, so lässt es verschiedene Gliederungsmöglichkeiten zu. Die vorliegende Studie teilt ein in Tonschöpfungen für große Orgel und solche für Orgel ohne obligates Pedal bzw. Harmonium. Nach einem einleitenden Kapitel zur Biographie André Fleurys folgt die Studie dem bewährten Schema des Bandes über die Orgelwerke Jehan Alains, den der Autor im Jahr 2000 vorgelegt hat. So widmet sich der Band allen Orgelwerken Fleurys mit der gleichen Systematik und untersucht jedes Werk minutiös in Einzeldarstellung: Auf eine Einführung zu den Quellen (Autograph, Druck) und zur Entstehung folgt eine Analyse, die detailliert auf das jeweilige Stück eingeht. Abgeschlossen wird jede Werkbetrachtung durch eine eigene Bibliographie. Im Anschluß daran werden die Ergebnisse der Einzelanalysen zusammengefasst und die gemeinsamen Merkmale, die den Kompositionsstil Fleurys letztlich begründen, benannt.
Der dritte Abschnitt der Arbeit beschäftigt sich mit der Stellung des Orgelwerkes im Gesamtschaffen, wozu — soweit möglich — ein Vergleich mit den übrigen Schaffensgebieten des Tondichters (Vokal-, Klavier-, Kammermusikwerke, Orgelbearbeitungen) dient. Die Position des Fleury'schen Orgelwerkes innerhalb der französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts zu beleuchten, ist Aufgabe des letzten Kapitels. Der Schwerpunkt liegt bei den Wurzeln und Parallelen, indem wesentliche Entwicklungen der französischen Orgelmusik aufgezeigt werden, während die noch wenig erforschte Wirkungsgeschichte der Fleury'schen Musik — hier wie in den vorausgehenden Kapiteln — nur andeutungsweise behandelt werden kann.
Der Anhang umfasst Originaltexte; darüberhinaus enthält er Dispositionen derjenigen Orgeln, die im Leben Fleurys eine wichtige Rolle gespielt haben. Eine weitgehend vollständige Bibliographie, die Fleurys eigene Schriften miteinbezieht, rundet das Thema ab. Ein Register der Orgelwerke und ein Personenregister erschliessen den Band.

»Wilhelm Hafner leistet mit seiner Studie, in der er die Quellen und Fakten mit Akribie zusammengestellt und mit einem enormen Hintergrundwissen analysiert und aufgearbeitet hat, einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts. Mit André Fleury stellt er einen Organisten und Komponisten vor, dem zukünftig eine größere Beachtung zu Teil werden sollte.«
Achim Seip in Ars Organi 71. Jahrgang, Heft 1, 2023 S. 54.

»Die vorliegende musikwissenschaftliche Abhandlung hat im Rahmen ihrer Thematik absoluten Referenzcharakter. Die 200 Notenbeispiele machen Lust darauf, sich das eine oder andere Werk als Ganzes "zu Gemüte" zu führen. Der Autor Wilhelm Hafner legt eine (weitere) Fleissarbeit vor.«
Christian Albrecht in Musik & Liturgie 148/1 (2023) S. 39.

»Deze diepgravende en zeer volledige uitgave over deze belangrijke Franse organist en componist beveel ik van harte aan.«
René Verwer in Het Orgel jaargang 119, nummer 1, (januari 2023) Seiten 44f

»Mit dieser umfangreichen Arbeit zum Orgelschaffen André Fleurys füllt der deutsche Musikwissenschaftler in verdienstvoller Weise eine Lücke in der wissenschaftlichen Aufarbeitung des französischen Repertoires des 20. Jahrhunderts. [...] Hafners hervorragend dokumentiertes Buch (470 Seiten, 9 Abbildungen, 200 Notenbeispiele) umfasst neben einer biografischen Skizze detaillierte analytische Darstellungen sämtlicher Orgelwerke des Komponisten, stellt ihn aber auch in den Kontext seiner Zeit und liefert eine Fülle an wichtigem Quellenmaterial und auch OriginaltexteFleurys zu verscheidenen Themen sowie Auszüge aus Briefen.«
Tobias Willi in Musik und Gottesdienst Nr. 2, März 2022, Seiten 29f

»Dans cet ouvrage en allemand, l'auteur présente et analyse toutes les œuvres écrites pour l'orgue par André Fleury. Somme indispensable pour approcher ce répertoire encore trop peu connu.«
'AC' dans Orgues Nouvelles N° 56, printemps 2022, p 63.

»Für Musikbibliotheken ist das vorliegende Opus ein unverzichtbares Standardwerk über einen zu wenig beachteten Orgelkomponisten mit detailliertesten Informationen und einer Einbindung des Werks in die derzeit ja so hochgeschätzte französische Orgelmusik des letzten Jahrhunderts.«
Albert Raffelt in Informationsmittel (IFB) id=11408

»M. Wilhelm Hafner, déjà connu pour son important ouvrage sur l'œuvre d'orgue de Jehan Alain, récidive avec un tout aussi important livre sur l'organiste André Fleury. (...)
Après une introduction et une biographie d'environ 36 pages, illustrée et soigneusement documentée, en particulier en ci concerne les personnes proches de Fleury et les relations qu'il avait avec elles, M. Hafner entame le corps de son œuvre : La musique de Fleury, pièce par pièce. Chacune d'entre elles est précédée des indications indispensables sur la composition, les dates, les versions, les manuscrites et les éditions. Les chapitres sont riches en exemples musicaux et les œuvres sont minutieusement décrites. Les articles sont accompagnés d'une bibliographie très complète. (...) Ce livre est remarquable. On n'en attendait pas moins.«

'gb' dans La tribune de l'orgue 74/1, Mars 2022, p 38.

101 »... unsere Kunst ist eine Religion ...« Der Briefwechsel Cosima Wagner — Hermann Levi. Herausgegeben von Dieter STEIL.
2018. 874 Seiten, 13 Abbildungen, zahlreiche Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-601-4 € 56,--

Mit der Edition des Briefwechsels zwischen Cosima Wagner und Hermann Levi legt der Historiker Dieter Steil erstmals den musik- und kulturgeschichtlich bedeutenden Gedankenaustausch vollständig vor. Levi, ein in die deutsche Kultur hineingewachsener Sohn eines Rabbiners und erster Dirigent der Münchener Hofoper, war Richard Wagner von König Ludwig II. von Bayern mitsamt des Münchener Hoforchesters für die Uraufführung des Parsifal zur Verfügung gestellt worden.
Zu dieser Zeit war Levi nicht nur schon ein bedeutender Wagner-Dirigent, sondern hatte sich bereits ganz in den Dienst dieses antisemitischen Dichter-Komponisten gestellt. Nun aber musste er sich fragen, ob er sich wegen des künstlerischen Triumphs, den christlich konnotierten Parsifal dirigieren zu können, taufen lassen sollte.
Der vorliegende Briefwechsel lässt deutlich erkennen, wie sehr Cosima Wagner, noch vor ihrem Mann, Levi mit missionarischem Eifer zu einem Religionswechsel drängt. Nur so könne er in das »Kloster Bayreuth« aufgenommen werden, als dessen Priorin sie auftritt. Ausgestattet mit solcher Autorität bedrängt sie den Parsifal-Dirigenten, der entscheidend zur Sicherung der Festspiele beigetragen hatte. Levis Einfluss hingegen geht in dem Maße zurück, in dem Cosima Wagner sich zielstrebig mit ergebeneren Mitarbeitern umgibt.
Die Briefedition gibt Einblicke in Cosima Wagners Strategie, ihre Bayreuther Inszenierungen als neuen Maßstab des von ihr verachteten Opernbetriebs zu setzen und ihre Bemühungen, die kunsttheoretischen wie gesellschaftskritischen Schriften ihres Mannes in die aka­demische Lehre einzuführen. Dass Levi als Bayreuther Parsifal-Dirigent und als international anerkannter Wagner-Dirigent der Münchener Hofoper immer wieder in Loyalitätskonflikte zwischen den rivalisierenden oder streitenden Parteien Bayreuth und München gerät, spiegelt sich in vielfältiger Form in den Briefen. Und sie zeigen die Briefpartner im Gespräch über die Aufführungspraxis nicht nur von Wagners Werken, sondern auch über Levis hohen Anspruch an die Operninszenierung an sich.

The edition of the correspondence between Cosima Wagner, the wife of Richard Wagner, and Hermann Levi, a Jewish conductor and conductor of the premiere of Perceval in Bayreuth. At that time, Levi was a famous conductor and was not only a well-known Wagner-conductor but had given himself entirely to the service of this anti-Semitic poet-composer. The correspondence makes clear how hard Cosima Wagner tried to push Levi towards Christian baptism, only as a Christian he could serve the 'monastery of Bayreuth' which she managed.

»Die Edition dieser Briefe und Dokumente ist, wie schon eingangs erwähnt, ein Meilenstein für die Wagner-Forschung. Hier spiegeln sich einerseits die Facetten einer religiös überhöhten, missionarischen Kunstauffassung, die in Bayreuth das Zentrum der deutschen Kunst sah und alle, die aktiv oder passiv daran beteiligt waren, in deren Dienst zu stellen suchte, andererseits die Spannweite vielfältiger privater Interessen, Vorstellungen und Vorurteile. Mit welcher Intensität und Subtilität (gelegentlich auch mit offenem Visier) das Ziel kultureller Hegemonie Bayreuths von Cosima verfolgt wurde, lässt sich nirgends besser nachlesen als hier. [...] Man muss dem Herausgeber Dieter Steil für seine mühevolle Arbeit dankbar sein, auch für die sorgfältigen Kommentare, die er jedem Brief angefügt hat und durch die Zusammenhänge erschlossen werden, die ansonsten vermutlich kaum deutlich würden.«
Udo Bermbach in Wagnerspectrum, Heft 2, 2019, Seiten 204-210.

»Der Band liest sich streckenweise spannend wie ein Krimi.«
Petra Schöner in der Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie 51/2018 (2020) N° 340.

»Die vollständige Edition der Briefe ist demzufolge nicht nur für die musikwissenschaftliche, sondern auch für die historische Forschung eine Bereicherung.«
Margret Scharrer in OPUS Januar/Februar 2019, Seite 121.

»Die aufschlussreichen Fußnoten geben einen umfassenden Einblick in die Lebensumstände der Familie Wagner und veranschaulichen auch jenen, die mit der Materie noch nicht vertraut waren, den Sinn der Briefe. Dieses Oeuvre ist ein Muss für alle Wagnerianer und solche, die es noch werden wollen.«
Mitteilungsblatt des Richard Wagner-Verbandes Wien Januar-Februar 2019.

»Einen geduldigeren Editor hätte dieser Briefwechsel nicht finden können - insbesondere auch für den behutsamen Umgang mit den Ambivalenzen dieses einzigartigen Quellenmaterials. Für die Antisemitismus-Forschung macht die Edition ein Feld auf, dem mit schwarz-weiß-Farben nicht beizukommen ist. ... Man kann nur hoffen, dass die Zunft wahrnimmt und zu würdigen weiß, welcher Schatz da gehoben und mit Kennerschaft kommentiert ist.« Joist Grolle, Hamburg.

»Der von Dieter Steil herausgegebene Briefwechsel macht erstmals alle erhaltenen 684 Briefe aus den Jahren 1874 bis 1900 der Öffentlichkeit zugänglich. Damit ist eine Quelle erschlossen, wie sie authentischer und aufschlussreicher nicht sein kann im Hinblick auf auf die Briefpartner und die Bayreuther Festspiele. [...] Der Briefwechsel stellt eine enorme editorische Leistung dar.«
Reinhard Pfundt in Journal des Richard-Wagner-Verbandes Leipzig 1/2019, Seite 15.

99/100 René DEPOUTOT: Musique en Lorraine aux XVIIe et XVIIIe siècles: NANCY. Les hommes — Dictionnaire biographique.
2013. Tome I: A-K. VI, 418 pages, tome II: L-Z. IV, 452 pages. ISBN 978-3-87320-599-4 € 132,--

Ce dictionnaire, le premier consacré à la musique à Nancy aux XVIIe et XVIIIe siècles, fruit d'une longue enquête réalisée dans les fonds des divers établissements de conservation, et tout particulièrement les Archives municipales de Nancy, les Archives départementales de Meurthe-et-Moselle, la Bibliothèque municipale de Nancy, comporte environ 1.880 notices. Il couvre, sur deux siècles, le monde de la musique nancéien: les compositeurs, les interprètes, les maîtres de musique, les facteurs d'instruments, les danseurs et maîtres de ballets, les institutions, les marchands de musique, les abonnés du Concert royal de Nancy, les librettistes.
Ainsi organisé : Introduction / Dictionnaire biographique / Anonymes / Sources & Bibliographie / Index des noms. L'ouvrage (880 p., 2 vol.) repose sur une documentation considérable, pour la première fois mise au jour grâce à un inventaire systématique des sources disponibles qui, par ailleurs, accompagnent chaque notice.
L'incessante circulation d'artistes actifs en Lorraine ou à l'étranger et, avec elle, celle des oeuvres (françaises, italiennes, viennoises), nourrit les évolutions esthétiques et place Nancy, capitale du duché de Lorraine, idéalement située au croisement des axes Est-Ouest et Nord-Sud, riche de la proximité de la cour ducale et de la cathédrale de Toul, parmi les centres artistiques attractifs et les foyers de diffusion particulièrement actifs en Europe.

Durch seine ideale Lage im Herzen der Lorraine stieg Nancy bereits im 17. und 18. Jahrhundert zu einem künstlerischen Zentrum Europas auf. Auch seine Nähe zum Hof des Herzogs der Lorraine und der Kathedrale von Toul machten Nancy zum Brennpunkt künstlerischen Wirkens und zur Quelle reger Verbreitung musikalischer Ideen und Werke. Die ständige Zirkulation von Komponisten, Interpreten und Konzertpublikum, sowohl aus der Lorraine, als auch aus weiten Teilen Europas, trug wesentlich zur Vielfalt des musikalischen Lebens in Nancy bei.
Dieses beachtliche Nachschlagewerk von 870 Seiten in 2 Bänden ist das Ergebnis langjähriger Forschungen, bei denen erstmals alle zugänglichen Quellen in den Archiven Nancys und des Département Meurthe-et-Moselle erschlossen wurden. Die Musikwelt Nancys wird über zwei Jahrhunderte analysiert. Behandelt wird in rund 1.880 Einträgen das tägliche Leben und die musikalische Arbeit der in Nancy lebenden Komponisten, Interpreten (bis hin zu den Chorknaben), Librettisten, Musiklehrer, Instrumentenbauer, Tänzer, Ballettmeister, Musikalienhändler und die Konzertabonnenten. Das Werk, das zum ersten Mal alle verfügbaren Quellen systematisch auswertet, gliedert sich in eine Einführung, ein biographisches Lexikon, Anonyme, Quellen, eine Bibliographie und wird erschlossen durch ein Namensregister.
Damit füllt das Verzeichnis des musikalischen Lebens in der Hauptstadt des Herzogtums Lorraine im 17. und 18. Jahrhundert eine Lücke in der Geschichte Nancys sowie der musikalischen Geschichte Mitteleuropas und wendet sich dabei an ein breitgefächertes Publikum, vom Musikwissenschaftler und Historiker bis zum Musiker und Musikliebhaber.
98 Music and the Construction of National Identities in the 19th Century / Musique et construction des identités nationales au XIXe siècle / Musik und die Konstruktion nationaler Identitäten im 19. Jahrhundert.
Edited by Beat A. FÖLLMI, Nils GROSCH and Mathieu SCHNEIDER. Actes du Colloque international Strasbourg, Université Marc-Bloch, 18-19 octobre 2007.

2010. 348 pp., 10 illustrations, 28 examples of music. ISBN 978-3-87320-598-7 € 38,--

The construction of nation-states in the nineteenth century is part of a complex network of symbolic configurations, amongst which music plays an important part. These symbols permitted bearings to be created in a world which was undergoing rapid changes, and also to define an identity. Furthermore, they served to set up a barrier against all things foreign. The twenty articles in this volume try to apprehend the complex and varied role that music played in the identity construction of nations.

La construction des états-nations au XIXe siècle fait partie d'un réseau complexe de configurations symboliques, parmi lesquelles la musique occupe une place importante. Ces symboles permirent de créer des repères dans un monde en rapide transformation et de définir une identité, mais ils servirent aussi à poser une frontière avec tout ce qui était étranger. Les vingt articles de ce volume tentent d'appréhender le rôle complexe et différencié de la musique dans la construction identitaire des nations.

Die Konstruktion der Nationalstaaten im 19. Jahrhundert ist eingebunden in ein komplexes Netz symbolischer Zusammenhänge - worunter die Musik einen wichtigen Platz einnimmt. Solche Symbole boten einerseits Orientierung in einer sich rasch verändernden Welt und stellten andererseits Identität her. Gegen außen dienten sie zudem der Abgrenzung gegenüber dem Fremden. Die zwanzig Beiträge des Bandes spüren der vielfältigen und komplexen Rolle nach, welche die Musik bei der Identitätskonstruktion der Nationen gespielt hat.
abstract

97 Luca LOMBARDI: Construction of Freedom and other writings. Translated by Thomas DONNAN and Jürgen THYM. With Lists of the Composer’s Writings and Works by Gabriele BECHERI, edited by Jürgen Thym.
2006. 632 pages, musical notation in 57 illustrations. ISBN 978-3-87320-597-0 € 98,--

Schriften zu Musik und Gesellschaft: Aufsätze aus über 40 Jahren aus dem Italienischen und Deutschen übersetzt und mit etlichen Notenbeispielen versehen, enthält der Band im Anhang alle originalsprachlichen Texte, Werkverzeichnis und Register.
In den Texten manifestieren sich gedankliche Klarheit, intellektuelle Ehrlichkeit und vor allem Konsistenz des Denkens. Lombardi ist ein Autor, der sich selbst treu bleibt, selbst (oder gerade) wenn er sich genötigt sieht, frühere Ansichten zu revidieren. Wie in seiner Musik formuliert er seine Positionen mit Präzision, Prägnanz und Witz—in dieser Hinsicht ist er eindeutig ein Erbe der klassischen Tradition des romanischen Sprachgebiets, in dem er aufwuchs. Doch was seine Musik und seine Essays so interessant macht, ist die Tatsache, dass sie tief durchdrungen sind von der Ausdruckshaftigkeit und den philosophischen Idealen deutscher Denker und Künstler, mit denen er von früh an vertraut war.
Lombardis Schriften geben Einblick in einen Künstler und Denker, der sich nicht scheut, mit gegensätzlichen Kulturen konfrontiert zu werden, der offen ist für das Neue, der gerade in dieser Konfrontation mit dem Ungewohnten seine Lebensgrundlage und Kraft zum Weitermachen findet.
Vgl. zu diesem Themenkreis Band 65 der Sammlung musikwissenschaftlicher Abhandlungen.

96 Heinrich FABER: Compendiolvm mvsicæ pro incipientibvs. Achevé en 1548. Édité sous la direction de Olivier TRACHIER.
Avec le fac-similé de la première édition Leipzig: Wolfang Günther, 1551 (32pp).

2005. 156 pages ISBN 978-3-87320-596-3 € 38,--

Le Compendiolvm musicæ pro incipientibvs de Heinrich Faber a connu un grand succès éditorial — plus de cinquante impressions, adaptions et traductions aux XVIe et XVIIe siècles. Sa présentation concise et judicieuse des fondements de la pratique musicale en a fait une sorte de best-seller dans ce domaine, du mois dans les pays germaniques. Une nouvelle édition basée sur la première parution datée semblait necessaire, pour remonter à la source et fournir une traduction française avec le fac-similé de la première édition Leipzig, 1551.
SOMMAIRE: Heinrich Faber, l'homme et l'oeuvre / A la recherche du Compendiolum / Conventions éditoriales / Compendiolvm musicæ pro incipientibvs / Brevissima rudimenta musicæ pro incipientibvs / Annexe 1: Les éditions du Compendiolum (1551-1617) / Annexe 2: Comparaison entre les sommaires de trois ouvrages: Enchiridion de Georg Rhaw, Quæstiones de Johannes Spangenberg et Compendiolum de Heinrich Faber. / Annexe 3: Les définitions du Compendiolum / Annexe 4: Précisions lexicales sur la traduction / Annexe 5: La première édition datée.
Siehe auch: Åke DAVIDSSON: Bibliographie der musiktheoretischen Drucke des 16. Jahrhunderts. in der Bibliotheca bibliographica Aureliana

95 Antonius BITTMANN: Max Reger and Historicist Modernisms.
2004. 320 pages, musical notation. ISBN 978-3-87320-595-6 € 72,--

Bittmanns Arbeit — die erste umfassende Studie zu Regers Werk in englischer Sprache — beschäftigt sich mit einem zentralen Problem in der Rezeption des Komponisten, dessen Musik aufgrund ihrer tiefen Verankerung in musikalischen Traditionen vielfach als epigonal stigmatisiert worden ist. Wie Bittmann erläutert, sind Regers kompositorische Ansätze zur musikalischen Vergangenheit äusserst innovativ, da sie in verschiedener Hinsicht in der historistischen Moderne verwurzelt sind.
Regers avantgardistische Züge zeigen sich unter anderem in seiner Ballettsuite op. 130. Mit ihrem karnevalistischen Durcheinander von disparaten und scheinbar unvereinbaren Zutaten, die sowohl der musikalischen Vergangenheit als auch der Gegenwart entlehnt sind, beleuchtet die Ballettsuite einen kritischen kompositionsgeschichtlichen Wendepunkt: Zu einer Zeit, als die Idee einer musikalischen Hauptkultur, getragen von einem weithin akzeptierten ästhetischen Wertsystem, immer mehr ins Wanken gerät, gibt Reger den Originalitäts- und Authentizitätswahn der Moderne der Lächerlichkeit preis und ruft zum musikalischen Pluralismus auf.

94 Robert WEEDA: L'«Église des français» de Strasbourg (1538-1563). Rayonnement européen de sa Liturgie et de ses Psautiers.
2004. 176 pages, 11 illustrations, musique notée. ISBN 978-3-87320-594-9 € 58,--

Cet essai a pour but de retracer l'histoire de la célébration liturgique de l'«Église des français» de Strasbourg de 1538 jusqu'à sa fermeture en 1563 et de se pencher tout particulièrement sur les textes et la musique des psaumes réalisés entre 1538 et 1541 par Jean Calvin et Clément Marot: comment le travail du réformateur a-til pu mûrir au cours de son séjour à Strasbourg; sous quelle(s) forme(s) ses successeurs (Pierre Brully, Valérand Poullain, Jean Garnier, Pierre Alexandre et Guillaume Houbracque) se sont-ils inspirés de cette oeuvre innovatrice; quels ont été les freins au développement de ce travail dans la paroisse française et les raisons de ses crises successives? Par ailleurs, l'étude se propose aussi de suivre ces initiatives strasbourgeoises au-delà des frontières de la capitale alsacienne.
Comment ont-elles guidé Calvin lui-même dans son travail à Genève? Quel rôle ont-elles joué dans la naissance et le développement des jeunes églises des réfugiés en Angleterre (Canterbury, Glastonbury et Londres), à Tournai en Flandre intérieure ainsi qu'en Moselle (Metz) et dans les Vosges (Sainte-Marie-aux-Mines), là où se sont respectivement installés les successeurs du réformateur après leur passage à Strasbourg?
Grâce à l'action de ses pasteurs partis aux quatre coins de l'Europe, l'existence éphémère de la paroisse française de Strasbourg s'est perpétuée dans l'approfondissement de la liturgie selon les objectifs que Calvin avait fixés en vue d'une réformation salutaire dans l'église.

»This is a very useful summary of the influence and spread of the liturgy and psalter of the French church of Strasbourg throughout sixteenth-century Europe. [...] The influence of Strasbourg on Geneva can easily be overlooked and we can be grateful to Robert Weeda for making this significant review of the basic information.«
Robin A. Leaver in Ecclesiastical History, Vol. 56/3 - July 2005.

»Ce livre mérite de figurer dans toutes les bibliothèques.«
Jean-Pierre Kintz dans Revue d'alsace, 2006, pp 535f.

»In what ways were Calvin's reforms shaped by his encounter with related efforts already under way in nearby Strasburg, where he lived and studied between 1538 and 1541? And to what extend did the Strasburg liturgy maintain a distinctive character and influence, even as the Genevan Psalter spread far and wide? Robert Weeda's compact but useful volume considers these and other questions, assembling a rich body of documentary evidence about the varied musical manifestations of reform during the middle years of the sixteenth century.«
Music & Letters, 2005, pp 625f.


93 Christian MEYER: Sources manuscrites en tablature. Luth et théorbe (c.1500-c.1800). Catalogue descriptif. Manuscript Sources in Tablature. Lute and Theorbo. A Descriptive Inventory. Tabulaturen in Handschriften.
Laute und Theorbe. Beschreibendes Verzeichnis.
III/2: République Tchèque, Hongrie, Lituanie, Pologne, Fédération de Russie, Slovaquie, Ukraine.

1999. XXX, 266 pages. ISBN 978-3-87320-593-2 € 42,--

Der Band enthält die Beschreibung der handschriftlich überlieferten Lauten- und Theorben-Tabulaturen, die in den Bibliotheken Osteuropas und der Baltischen Staaten aufbewahrt werden. Damit setzt er die Reihe der bereits erschienenen Bände Sammlung musikwissenschaftlicher Abhandlungen 82, 87 und 90 fort.
Jede Beschreibung enthält zunächst wesentliche Informationen zur Charakterisierung der Handschrift, eine analytische Inhaltsbeschreibung und bibliographische Angaben.
Die Information zur Handschrift konzentriert sich auf wesentliche Angaben: Aufbewahrungsort, Umfang der Handschrift, geographische Herkunft und Provenienz, Zeit der Niederschrift, Notierungsart, Instrumentierung und die jeweils zugrundeliegenden Stimmungen. Die Inhaltsbeschreibung enthält eine Auflistung aller im Manuskript in Tabulaturennotation enthaltenen Stücke, unter Einschluss der Stücke, die nicht für Laute oder Theorbe bestimmt sind.
Eine Liste der handschriftlichen Lauten- und Theorben-Tabulaturen aller bisher erschienenen Bände findet sich hier: liste des manuscrites
92 Wilhelm HAFNER: Das Orgelwerk von Jehan Alain (1911-1940) und sein Verhältnis zur französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts.
2000. xii, 584 Seiten, 285 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-592-5 € 102,--

Im Gegensatz zu den bisher erschienenen Arbeiten stellt diese Studie erstmalig das Orgelwerk Jehan Alains in seiner Gesamtheit dar und macht den Band zu einem vollständigen Nachschlagewerk, das Jehans Orgelwerke auch in den Zusammenhang seiner Vorgänger und Zeitgenossen stellt. Der Leser erhält hier erstmals umfassende Informationen zur Quellenlage und zur Entstehung verschiedener Fassungen, z. B. für Orgel oder Klavier. In mit Übersichten und Notenbeispielen ausgestattenten Analysen wird auf das Wesentliche aufmerksam gemacht.
Nach einem Überblick über das Leben des Komponisten wird das Orgelwerk Alains in Einzeldarstellungen analysiert. Dabei sind diese Darstellungen methodisch analog: Quellen und Entstehungsgeschichte der Komposition, dann Analyse der formalen Gestaltung, wobei die Ergebnisse des ersten Schrittes bereits in die Analyse der Komposition einbezogen werden.
In einem zweiten Teil folgt die Untersuchung des Orgelwerkes im Überblick. Die einzelnen Stücke werden in verschiedene Gruppen unterteilt, sowohl formal, als auch inhaltlich. Im dritten Teil wird die Stellung des Orgelwerkes im Gesamtschaffen des Komponisten untersucht. Zuletzt wird in einem vierten Teil das Orgelwerk Jehan Alains innerhalb der französischen Orgelmusik des 20. Jahrhunderts beleuchtet. Dabei liegt der Schwerpunkt bei den Wurzeln und Parabeln, indem wesentliche Entwicklungen der ab ca. Mitte des 19. Jahrhunderts wiederbelebten Orgelmusik Frankreichs aufgezeigt und zur Musik Alains in Beziehung gesetzt werden.
Mit Anhang (Briefe und Orgeldispositionen), Werkverzeichnis und Bibliographie, sowie Werkregister der Orgelwerke und ein Personenregister beschließen diesen Band.

91 Christian MEYER: Musica plana Johannis de Garlandia. Introduction, édition et commentaire. Avec fac-similé du ms. Cofre 18.
1998. xvi, 170 pages, musique notée. ISBN 978-3-87320-591-8 € 40,--

Musica plana Johannis de Garlandia est und titre moderne pour un texte pluriel, écrit à plusieurs mains, en des lieux et des temps différents. La Musica plana de Jean de Garlande n'est donc point un traité dont on conserverait différentes versions ou états, mais und ensemble de textes issus d'une seule et même tradition d'enseignement que le Moyen Age attribue à Jean de Garlande. A cet égard, un titre plus approprié eût été: l'enseignement de Jean de Garlande et sa tradition.
Sommaire: Introduction - les manuscrits - principes d'édition, abbréviations. Textes: Reportatio prima - Reportatio secunda - Reportatio tertia - Reportatio quarta - Introductio musicae plana secundum Johannem de Garlandia. Commentaire: parentés textuelles - l'enseignement - le texte et les matières de l'Introductio - des reportations à l'Introductio. Annexes: Reportatio tertia, tableau des proportions - Reportatio tertia, main de solemisation (fac-sim.) - Rio de Janeiro, Biblioteca National, coffre 18, f. 610r-621v (fac-sim.).
Bibliographie, sigle des bibliothèques, table des pièces citées.

90 Christian MEYER: Sources manuscrites en tablature. Luth et théorbe (c.1500-c.1800). Catalogue descriptif. Manuscript Sources in Tablature. Lute and Theorbo. A Descriptive Inventory. Tabulaturen in Handschriften.
Laute und Theorbe. Beschreibendes Verzeichnis.
III/1: Österreich.

1997. xxii, 148 pages. ISBN 978-3-87320-590-1 € 42,--

Der Band enthält die Beschreibung der handschriftlich überlieferten Lauten- und Theorben-Tabulaturen, die in den Bibliotheken Österreichs aufbewahrt werden. Damit setzt er die Reihe der bereits erschienenen Bände Sammlung musikwissenschaftlicher Abhandlungen 82 und 87 fort.
Jede Beschreibung enthält zunächst wesentliche Informationen zur Charakterisierung der Handschrift, eine analytische Inhaltsbeschreibung und bibliographische Angaben.
Die Information zur Handschrift konzentriert sich auf wesentliche Angaben: Aufbewahrungsort, Umfang der Handschrift, geographische Herkunft und Provenienz, Zeit der Niederschrift, Notierungsart, Instrumentierung und die jeweils zugrundeliegenden Stimmungen. Die Inhaltsbeschreibung enthält eine Auflistung aller im Manuskript in Tabulaturennotation enthaltenen Stücke, unter Einschluss der Stücke, die nicht für Laute oder Theorbe bestimmt sind.
Eine Liste der handschriftlichen Lauten- und Theorben-Tabulaturen aller bisher erschienenen Bände findet sich hier: liste des manuscrites

88/89 Christian ESCH: »Lucio Silla«. Vier Opera-Seria-Vertonungen aus der Zeit zwischen 1770 und 1780.
1994. Band I: Abhandlung. XVI, 362 Seiten. Band II: Anhänge, Notenbeispiele, Partituren. (164) Seiten. ISBN 978-3-87320-588-8 € 98,--

Chistian Eschs Untersuchung befasst sich mit vier »Lucio Silla"-Opern aus den Jahren 1170-1780 von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Christian Bach, Michele Mortellari und Pasquale Anfossi, deren Libretti sich zudem untereinander auch noch in einem Abhängigkeitsverhältnis befinden. Der Autor arbeitet das jeweils Charakteristische der einzelnen Vertonungen heraus und dokumentiert die Tendenzen der Oper des späten 18. Jahrhunderts.
Der erste Teilband ist in acht Hauptkapitel unterteilt. Im ersten Hauptkapitel wird das Libretto in seinen einzelnen Bearbeitungen untersucht: Mailand 1772 (Mozart), Mannheim 1775-76 (Bach), Turin 1779 (Mortellari) und Venedig 1774 (Anfossi). Jegliche Änderungen werden aufgezeigt, Abweichungen der Handlung dokumentiert, auf Besonderheiten wird eingegangen. Nicht nur die Bearbeiter der Libretti finden hier Raum, sondern auch die Tendenzen der Bearbeitungen.
Das zweite Hauptkapitel beschreibt die Aufführungen und ihre Sänger. So werden die Sängerinnen und Sänger verschiedener Aufführungen und ihre Partien einander gegenübergestellt, wobei Anna de Amicis, wohl die berühmteste Sängerin ihrer Zeit, sowohl in Mailand als auch in Turin die Giunia gab. Das dritte Kapitel untersucht die Ouvertüren der einzelnen Fassungen. Im vierten Hauptkapitel wird das Verhältnis von Text und Musik behandelt, das fünfte behandelt speziell Giunias Szene im dritten Akt, das sechste die Finali des ersten Akts.
Den einzelnen Arien der Protagonisten ist das siebente Hauptkapitel gewidmet, das achte den Sekundararien. Das neunte Hauptkapitel behandelt die Chöre und Ensembles. Eine vergleichende Schlussbetrachtung sowie ein Literaturverzeichnis beschließen den ersten Teilband.

Der zweite Band enthält die Anhänge: Quellenverzeichnisse, Notenbeispiele und vergleichende Tabellen zur Szenenfolge, der Arienfolge, der Besetzung, der Rollenverteilung und der Metrik. Den größten Teil des Bandes nehmen die Partituren ein.

87 Christian MEYER: Sources manuscrites en tablature. Luth et théorbe (c.1500-c.1800). Catalogue descriptif. Manuscript Sources in Tablature. Lute and Theorbo. A Descriptive Inventory. Tabulaturen in Handschriften.
Laute und Theorbe. Beschreibendes Verzeichnis.
II : Bundesrepublik Deutschland.

1994. XXX, 322 pages. ISBN 978-3-87320-587-1 € 42,--

Der Band enthält die Beschreibung der handschriftlich überlieferten Lauten- und Theorben-Tabulaturen, die in den Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland aufbewahrt werden und knüpft somit an den bereits erschienenen Band über die Schweiz und Frankreich (Sammlung musikwissenschaftlicher Abhandlungen 82) an.
Jede Beschreibung enthält zunächst wesentliche Informationen zur Charakterisierung der Handschrift, eine analytische Inhaltsbeschreibung und bibliographische Angaben.
Die Information zur Handschrift konzentriert sich auf wesentliche Angaben: Aufbewahrungsort, Umfang der Handschrift, geographische Herkunft und Provenienz, Zeit der Niederschrift, Notierungsart, Instrumentierung und die jeweils zugrundeliegenden Stimmungen. Die Inhaltsbeschreibung enthält eine Auflistung aller im Manuskript in Tabulaturennotation enthaltenen Stücke, unter Einschluss der Stücke, die nicht für Laute oder Theorbe bestimmt sind.
Eine Liste der handschriftlichen Lauten- und Theorben-Tabulaturen aller bisher erschienenen Bände findet sich hier: liste des manuscrites
86 Ulrich ASPER: Hans Georg Nägeli; Réflexions sur le chœur populaire, l'éducation artistique et la musique de l'église.
1994. 178 pages. ISBN 978-3-87320-586-4 € 24,--

Un inventaire des idées du Suisse Hans Georg Nägeli, pédagogue et esthéticien de la musique, telles que l'auteur a pu les extraire de ses écrits - difficilement accessibles pour la grande partie - pour les examiner sous différents éclairages. Parmi les principaux des ces écrits, Asper a fait une lecture synoptique de: la Méthode pestalozzienne de formation au chant (Pestalozzische Gesangslehre, 1809), l'École du chant choral (Chorgesangsschule, 1821) et les Conférences sur la musique (Vorlesungen über Musik, 1826), ainsi que la préface du Livre de chants chrétiens (Christliches Gesangbuch, 1828-1829); cela en vue d'ordonner les propos de Nägeli autour des thémes suivants: 'choeur populaire', 'éducation artistique' et 'musique d'église'.
Le contenu: Avant propos. I: Le choeur populaire et l'idée de formation musicale du peuple: 1. Hans Georg Nägeli (1773-1836) Esquisse biographique, 2. En arrière-plan: les incitations venues de Heinrich Pestalozzi. II. L'éducation artistique, base de la formation générale de l'être humain: 1. La musique comme jeu formel et comme moyen d'éducation, 2. Préparation au chant polyphonique, 3. Les 'éléments musicaux': rythme, mélodie, dynamique. 4. Remarques sur l'art de exécution. III: Remarques de Nägeli sur la musique d'église: 1. Education artistique et réligiosité, 2. »la mission de la musique d'église«, 3. Choral et chant de l'assemblée des fidèles, 4. Les genres de la musique chorale. Conclusion, perspectives, bibliographie.

85 Alfred WENDEL: Eine studentische Musiksammlung der Reformationszeit.
Die Handschrift Misc. 236a-d der Schermar-Bibliothek in Ulm.

1993. xii, 236, 218 Seiten Text, 194 Seiten Noten-Edition. ISBN 978-3-87320-585-7 € 120,--

141 überwiegend anonym überlieferte Stücke der Handschrift Misc. 236a-d, einer von drei Mensuralhandschriften des 16. Jahrhunderts in der Schermar-Bibliothek in Ulm, werden in diesem Werk erschlossen, das in drei Teilbände gegliedert ist. Im ersten Teilband »Darstellung« wird die Quelle beschrieben und das Konvolut geordnet. Der Autor untersucht Form und Überlieferung der einzelnen darin enthaltenen Werke. Papier, Gestaltung, Schriften sowie die Anlage des Manuskripts werden untersucht, wobei verwandte gedruckte wie handschriftliche Quellen herangezogen werden. Ziel dieser Untersuchung ist es, die vorliegende Handschrift räumlich wie zeitlich einzuordnen.
Der Teilband »Verzeichnisse« enthält das Inventar. Sämtliche Stücke der Handschrift finden sich hier aufgelistet mit Angaben zum Komponisten, der Gattung, der Stimmenzahl und etwaigen modernen Editionen. Zudem finden sich die Konkordanzquellen, ein Komponisten- und ein Titelregister, sowie ein Literaturverzeichnis im zweiten Teilband.
Der dritte Teilband »Edition« widmet sich einer genauen Untersuchung von 36 Werken, die bisher noch in keiner wissenschaftlichen Ausgabe verfügbar waren. Die Stücke werden in Noten wiedergegeben und in einem abschließenden kritischen Bericht behandelt.

84 Jürgen HEIDRICH: Die deutschen Chorbücher aus der Hofkapelle Friedrichs des Weisen. Ein Beitrag zur mitteldeutschen geistlichen Musikpraxis um 1500.
1993. XXIV, 468 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Tabellen und Noten.
ISBN 978-3-87320-584-0 € 120,--

Friedrich der Weise (1463-1525), Gründer der Universität von Wittenberg, schuf eine unvergleichlich große Sammlung von Chorbüchern. Acht dieser in der Universitätsbibliothek Jena verwahrten Chorbücher werden im vorliegenden Band untersucht. Es handelt sich dabei durchweg um Quellen, die mehrstimmige geistlich-liturgische Musik zum Inhalt haben, wobei weniger die Musik an sich im Vordergrund steht, als die Handschriften selbst.
Der Band teilt sich in vier Teile. Im ersten Teil werden die codicologischen Grundlagen behandelt: Wasserzeichen und Einbände, sowie die Diskussion über den methodischen Ansatz eines Datierungsversuchs. Im zweiten Teil wird die süddeutsche Quellengruppe behandelt: die Chorbücher 30-33 sowie Chorbuch Weimar A werden untersucht. Der dritte Teil befaßt sich mit dem historisch-musikalischen Umfeld der Chorbücher: das persönliche Verhältnis von Kurfürst Friedrich und König Maximilian und dessen Auswirkungen auf verschiedene musikalische Entwicklungen. Im vierten Teil wird die Wittenberger Quellengruppe untersucht: die Chorbücher 34-36.
Es folgt ein Anhang mit Abbildungen von Wasserzeichen und Einbandstempeln, Spartierungen und einer umfangreichen Bibliographie.

83 Beverly Jung SING: Geistliche Vokalkomposition zwischen Barock und Klassik. Studien zu den Kantatendichtungen Johann Gottfried Herders in den Vertonungen Johann Christoph Friedrich Bachs.
1992. 408 Seiten, zahlreiche Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-583-3 € 48,--

Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf Johann Gottfried Herders und Johann Christoph Friedrich Bachs Bückeburger Kantatenschaffen. Der Akzent steht auf der Erschließung der literarischen und musikalischen Quellen, sodass die bis dahin gültigen Verzeichnisse der einschlägigen Werke Herders und Bachs wesentliche Ergänzungen und Erweiterungen erfahren.
Der erste Teil behandelt die Kantatendichtungen Johann Gottfried Herders, seine Gedanken über das Verhältnis von Musik und Dichtung und zum Begriff der musikalischen Poesie und der »Sprache der Empfindung«. Desweiteren wird auf die einzelnen Kantaten eingegangen.
Der zweite Teil widmet sich den Vertonungen Johann Christoph Friedrich Bachs als Vokalkomponist, seiner Zusammenarbeit mit Herder und den musikalischen Formen unter besonderer Berücksichtigung ihrer Bindung an den Text und eine musikalische Tonsymbolik.
Nach einem abschließenden Kapitel über die Ergebnisse der Einzeluntersuchung gibt ein Anhang über Kantaten- und Oratorientexte Herders und Textfassungen Bachs Auskunft. Ein Verzeichnis der Skizzen und Tabellen sowie ein Literaturverzeichnis beschließen den Band.

82 Christian MEYER: Sources manuscrites en tablature. Luth et théorbe (c.1500-c.1800). Catalogue descriptif. Manuscript Sources in Tablature. Lute and Theorbo. A Descriptive Inventory. Tabulaturen in Handschriften.
Laute und Theorbe. Beschreibendes Verzeichnis.
I: Confoederatio Helvetica. France.

1991. xxiv, 170 pages. ISBN 978-3-87320-582-6 € 42,--

Der erste Band zu den handschriftlich überlieferten Lauten- und Theorben-Tabulaturen fand bei der ersten und zweiten Tagung Le Luth et sa musique seinen Anfang. In diesem Werk soll der gesamte Quellenbestand der Lauten- und Theorbenmusik zwischen 1500 und 1800 aufgeführt werden. Im ersten Band werden die in den Bibliotheken der Schweiz und Frankreichs aufbewahrten Lauten- und Theorben-Tabulaturen bearbeitet. Weitere Bände schließen sich an: Sammlung musikwissenschaftlicher Abhandlungen 87, 90, 93.
Jede Beschreibung enthält zunächst wesentliche Informationen zur Charakterisierung der Handschrift, eine analytische Inhaltsbeschreibung und bibliographische Angaben.
Die Information zur Handschrift konzentriert sich auf wesentliche Angaben: Aufbewahrungsort, Umfang der Handschrift, geographische Herkunft und Provenienz, Zeit der Niederschrift, Notierungsart, Instrumentierung und die jeweils zugrundeliegenden Stimmungen. Die Inhaltsbeschreibung enthält eine Auflistung aller im Manuskript in Tabulaturennotation enthaltenen Stücke, unter Einschluss der Stücke, die nicht für Laute oder Theorbe bestimmt sind.
Eine Liste der handschriftlichen Lauten- und Theorben-Tabulaturen aller bisher erschienenen Bände findet sich hier: liste des manuscrites

81 Robert DETERMANN: Begriff und Ästhetik der »Neudeutschen Schule«. Ein Beitrag zur Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts.
1989. 220 Seiten. ISBN 978-3-87320-581-9 € 40,--

Der grundlegende Bezug von Reflexion über Kunst, Theorie und Ästhetik zu dem Kunstschaffen selbst gehört zu den wesentlichen Voraussetzungen der Musik des 19. Jahrhunderts. Seit den kunstphilosophischen Betrachtungen der Romantik und ihren nachhaltigen Auswirkungen auf Musikanschauung und Komposition bilden ideelle Beziehungen einen unabdingbaren Bestandteil der Musik dieses Jahrhunderts. Sie ist in all ihren unterschiedlichen Ausprägungen und Stilen auf gedankliche Konzeptionen bezogen, die nicht nur auf ihre Rezeption, sondern auch Entwicklungen in der kompositorischen Struktur mitbestimmt haben.
Der Inhalt des Bandes: I: Zum Begriff des »Neudeutschen«. Die Geschichte des Begriffs »neudeutsch« von 1645 bis zur terminologischen Konstituierung der musikalischen Fortschrittspartei »Neudeutsche Schule« 1859. II: Zur Ästhetik der »Neudeutschen Schule«: Die geschichtsphilosophische Begründung des Fortschritts; Der Fortschritt als Einheit von »Kunst, Leben und Wissenschaft« und die Aufgabe der Kritik; Der Fortschritt in der Musik.
Mit einer abschließenden Betrachtung und einem Literaturverzeichnis.

80 Jean DURING: La musique traditionnelle de l'Azerbayjan et la science des muqâms.
1988. 220 pages, 2 cartes, musique notée. ISBN 978-3-87320-580-2 € 24,--

Le contenu: Avertissement: Translittération, transcriptions musicales, concepts. Introduction: Une grande tradition, musique savante et populaire, les sources.
1. Partie: Azerbâyjân: I. La tradition musicale en Azerbayjan: le cadre historique et culturel, la musique dans la culture traditionnelle de l'Azerbâyjân, situation actuelle et valeurs culturelles. II. L'art du musqâm: origine et caractères spécifiques de la tradition musicale, l'organisation du répertoire, les concepts, formes et le rythme, la performance d'un muqam, le style et l'expression, les instruments. III. La science des modes: Les intervalles, les muqâms principaux ou dastgahs, les muqâms secondaires, les musqâms composés, les dastgâhs disparus, les muqâms mesurés, modes et gammes modales - les risques de confusion, les niveaux de définition du concept du muqâm, l'organisation des muqâms.
2. Partie: Perspectives historiques et comparatives: I. L'organisation des modes dans les traditions du Moyen-Orient - tableau historique: l'apport de Safioddin, la portée de l'oeuvre de Safioddin et sa postérité, deux traités persans safavides, la nouvelle approche iranienne des modes au XIXe siècle. II. Les muqâms azeris, turcs et persans: Tableau sychronique, les relations avec l'Iran - Essai de synthèse.
Annexe I: Autres classements des muqâms, Annexe II: Le tempérament égal appliqué aux muqâms selon Hajibeyov. Elements bibliographiques, Index des modes.

»La Musique classique de l'Azerbaïdjan est peu connue en Occident. Considérée comme faisant partie tantôt de l'aire culturelle turque/ottomane, tantôt de celle persane, la musique azerbaïdjanaise n'a pratiquement jamais été vue dans sa spécificité.
La tradition musicale azérie reçoit, avec le livre de Jean During, une partie de l'attention qu'eIle mérite sans conteste. Dans cet ouvrage fort bien documenté, et amplement fourni en exemples musicaux, During ne se limite à l'examen des aspects techniques, historiques ou purement musicologiques de la musique azerbaïdjanaise. Il prend, bien au contraire soin de situer la pratique musicale dans son contexte géographique et culturel. La région du Caucase en général, et l'Azerbaïdjan en particulier, sont, en effet, un extraordinaire carrefour culturel où les apports de maintes civilisations ont contribué à la constitution du fonds musical azéri. Un des grands mérites de Jean During est, précisément, d'avoir su, à chaque pas, mettre en évidence la spécificité de la tradition azérie par rapport aux aires culturelles persane, arabe ou turque-ottomane.«

Chem Behar dans Cahiers d'études sur la Méditerrané otientale et le monde turco-iranien, 9 l 1990, 98f

79 Rudolf BOSSARD: Giovanni Legrenzi - Il Giustino. Eine monographische Studie.
1988. 366 Seiten, eine Abbildung und etliche Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-579-6 € 60,--

Der Inhalt: I: Einleitung. II: Überlieferung: 1. Venezia 1683, 2. Napoli 1684/85, Schlußbemerkung zur Giustino-Überlieferung der Jahre 1683 bis 1685, 4. Exkurs I: Übersicht über die weiteren Giustino-Fassungen, 5. Exkurs II: Zur Edition des Giustino von Luciano Bettarini.
III: Textinterpretation: 1. Theorie als Hilfe zur Interpretation des Giustino-Librettos, 2. Interpretation des Librettos, 3. Zum Inhalt.
IV: Die Giustino-Vertonung von 1683: 1. Das Rezitativ, 2. Zum Bereich zwischen Rezitativ und Arie. 3. Die Arie.
V: Die Giustino-Version Napoli 1684/85: 1. Anlage und Inhalt. 2. Zur Musik Scarlattis.
VI: Nachwort, Anmerkungen, Anhang: Notenbeispiele, Verzeichnis der Notenbeisspiele, Abkürzungsverzeichnis, Bibliographie.

78 Wolfgang LAADE: Musik und Musiker in Märchen,
Sagen und Anekdoten der Völker Europas. Eine Quellensammlung zum Problemkreis »Musik als Kultur«. I. Mitteleuropa.

1988. 232 Seiten, 15 Abbildungen. ISBN 978-3-87320-578-9 € 52,--

Die Musikethnologie hat sich seit einiger Zeit zunehmend den Fragen um »Musik und Kultur« zugewandt. Doch obwohl Hinweise auf die Wichtigkeit der Volksliteratur als Informationsquelle nun schon weit über hundert Jahre zurückreichen, sind dergleichen Stoffe erst in jüngster Zeit nicht nur als Garnitur, sondern als Ausgangspunkt und Basis von Untersuchungen benutzt worden - mit so erstaunlichen Ergebnissen, dass man von einer Entdeckung völlig neuer Perspektiven sprechen kann, die zu neuen, tiefgreifenden Einblicken in die betreffenden Kulturen und ihre Musik und die Verwobenheit beider miteinander, zu einem neuen Begreifen von Musik als Kultur geführt haben.
Die vorliegende Quellensammlung ist dem musikalischen Erzählungsgut aus Deutschland (Unirdische musizieren, himmlische Strafe für Musizieren und Tanzen am Sabbath, wundersame Musikinstrumente, Tiere und Musik, Spielmannsgeschichten, Glockensagen, Glockeninschriften - Glockenschicksale), Volksüberlieferungen der Wenden (Sorben), aus Österreich und der Schweiz (Unirdische, Kuhschellen, der Betruf, Kühreihen und Jodeln, Alphorngeschichten, Tanzverbote und verbotene Tänze, Unirdische tanzen, Spielleute, Trachtengruppe, Glocken gewidmet. Sie bringt 312 Beispiele musikalischen Erzählguts Mitteleuropas. Mit Registern.

77 Volker KALISCH: Entwurf einer Wissenschaft von der Musik: Guido Adler.
1988. x, 374 Seiten. ISBN 978-3-87320-577-2 € 60,--

Guido Adler (1855-1941), Begründer des Musikhistorischen Instituts in Wien, erster Ordinarius der Musikwissenschaft, gilt unbestritten als einer der hochbedeutenden musikologischer Innung, ja als Stammvater der modernen Musikforschung schlechthin. Die Schrift behandelt Adlers Wissenschaftsbegriff, seinen Geschichtsbegriff, seine Ästhetik, die Rolle des Stilbegriffs und das Verhältnis Musikwissenschaft und Musikpraxis. Dabei geht es nicht nur um Adlers Wissenschaftsentwurf per se, die Arbeit stellt Adler vielmehr in das geschichtlich-gesellschaftliche Umfeld seiner Zeit hinein und sucht ihn als Epochenphänomen und soziologische Indikator-Gestalt zu fassen.
Als Hauptquellen hat der Autor nicht nur die bekannten Werke, sondern auch sämtliche andere ihm erreichbaren Schriften Adlers herangezogen. Hervorzuheben ist, dass in einem Anhang die Texte der Manuskripte dreier Vorträge zum ersten Mal veröffentlicht werden.
Eingeteilt in die fünf großen Hauptkapitel Die Teilung des Unteilbaren - Adlers Wissenschaftsbegriff; Die Dominanz der Geschichte, Die Historisierung der Ästhetik; Die Schlüsselstellung des Stils in Adlers Musikwissenschaftskonzept und Das Verhältnis von Musikwissenschaft und Musikpraxis, endet der Band mit einem Aufsatz über Adler und die heutige Musikwissenschaft.
Mit Anhängen, Bibliographien und Register.

76 Carl Gregor Herzog zu MECKLENBURG: International Bibliography of Jazz Books. Compiled with the assistance of Norbert RUECKER.
II: 1950-1959. 1988. 106 Seiten. ISBN 978-3-87320-576-5. Bände I & II: € 40,-- Cf N° 49 & N° 67.

This is the second volume of a series that revises and expands the International Jazz Bibliography (1969) and its two supplements. Whenever possible, Mecklenburg examined originals of every edition of every book listed. When this was not feasible, he sought photocopies of the titlepages and tables of contents. Mecklenburg not only provides a full bibliographic description for each title, he also indicates whether his source was an original or copy, and which informant from his worldwide network provided that source.
The scope is narrowly focused, excluding works not directly and exclusively pertaining to jazz. Arrangement is alphabetical by author, and chronological for multiple works by one author. Each entry is numbered, with editions of each work listed under the original and lettered a, b, c, etc.
With supplements to volume I, an index of collaborators, of key-words and persons named in titles, an index of subjects, of collections and series, of countries and a chronological survey of the years of publication.

75 Paul PRÉVOST: Le prélude non mesuré pour clavecin (1650-1700).
1987. 394 pages, illustrations. ISBN 978-3-87320-575-8 € 48,--

Le contenu:
Historique des publications consacrées au prélude nun mesuré - Définition et limites du sujet.
Première partie: Généralités: 1. Le prélude parmi les autres pièces instrumentales libres - problèmes de vocabulaire. 2. Significations des préludes a partir de 1650. 3. L'école Française de clavecin et le prélude non mesuré. 4. Les sources des prélude non mesurés entre 1650 et 1700 - essai d'une chronologie précise. 5. Des origins des prélude non mesurés pour clavecin.
Deuxième partie: Les notations. 1. Notation en valeurs égales avec liaisons simples. 2. Notation en valeurs égales avec liaisons multiples. 3. Notation mixte avec liaisons simples. 4. Notation mixte avec liaisons multiples. 5. Notation non mesuré des préludes de luth - connivences avec les notations mixte avec liaisons non mesuré des préludes de clavecin - problèmes de transcription.
Troisième partie: Analyse. 1. Deux constances: style « oblique » et stéréotypes. 2. Analyse mélodique. 3. Modes tonalités tons. 4. Analyse harmonique. 5. Analyse tonale. 6. Forme et organisation tonale.
Conclusions. Appendice: Sources et concordances, table des agréments, préludes du XVIIe siècle, préludes du XVIIIe siècle, apparat critique, bibliographie, index des noms propres, index des exemples musicaux.

74 Christian MEYER: Les mélodies des églises protestantes de langue allemande. Catalogue descriptif des sources et édition critique des mélodies. I: Les mélodies publiées à Strasbourg (1524-1547).
1987. 222 pages, musique notée. ISBN 978-3-87320-574-1 € 40,--

Der Band liefert einen Überblick über das hymnologische Repertoire der deutschsprachigen reformierten Kirche des Straßburger Raums vom Beginn der Reformation 1524 bis zum Interim 1549, der Epoche Bucers. Der ehemalige Dominikaner wirkte seit 1523 in Straßburg bei der Durchführung der Reformation. Die wichtige Rolle Straßburgs nicht nur in der Geschichte der Reformation, sondern auch im Zusammenhang des hymnologischen Repertoires der verschiedenen reformatorischen Kirchen, bringt es mit sich, hier auch Melodien aus anderen Zentren zu übernehmen, die ursprünglich in Straßburg selbst enstanden sind. So zeigt diese Sammlung deutlich, welchen Einfluss die Lieder auf das gesamte Liedgut der reformierten Kirche zu jener Zeit hatten. Grundlage der Bibliographie ist das Répertoire International des Sources Musicales. B/VIII, 1: Das deutsche Kirchenlied, jedoch um ein Inhaltsverzeichnis ergänzt.
Die Einführung beginnt mit einer Bibliographie der Quellen, welche die, auch verstreuten, Veröffentlichungen und Choralsammlungen mit notierten Melodien verzeichnet. Im Anschluss werden die einzelnen Gesangbücher beschrieben, es folgt eine Tabelle mit Angaben über die Geschichte der einzelnen Melodien und ein Abschnitt über die Besonderheiten der Straßburgischen Notation.
Das erste Kapitel enthält den Katalog der Gesangbücher, das zweite verzeichnet die Textincipits der in Frage stehenden Lieder in alphabetischer Reihenfolge. Das dritte Kapitel enthält die Melodien, alphabetisch geordnet nach den Textincipits. Ergänzt wird der Band durch einen kritischen Apparat der Melodienkonkordanzen, ein Verzeichnis der Varianten, ein Register der Melodienincipits, ein Töneverzeichnis und ein Verzeichnis der lateinischen Vorlagen.

73 Ulrich KONRAD: Otto Nicolai (1810-1849). Studien zu Leben und Werk.
1986. 452 Seiten, 1 Portrait, 68 Notenbeispiele, 1 Falttafel. ISBN 978-3-87320-573-4 € 74,--

Bei diesem Band handelt es sich weniger um eine erzählende Biographie eines biedermeierlichen Kleinmeisters und Schöpfers der Lustigen Weiber von Windsor als um Nicolais Stellung im Wiener Vormärz und deren Auswirkungen auf sein Schaffen.
Der erste Teil des Werkes gibt eine Übersicht über den Komponisten als Gegenstand der Musikforschung, eine Biographie und eine musikalische Einführung in die Zeit der Restauration, des Biedermeier und des Vormärz. Der zweite enthält eine historische Darstellung Nicolais im Wiener Vormärz, in der, anhand Nicolais Biographie, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Voraussetzungen des Musiklebens beschrieben werden.
Im dritten, stilkritischen Teil, wird anhand struktureller Untersuchungen des Liedschaffens die Entwicklung seines kompositorischen Stils rekonstruiert. Ein weiterer Schwerpunkt der Analyse bildet das musikalische Formenproblem der Sonate. Der vierte Teil bringt einen bibliographischen Anhang von über 100 Seiten und birgt damit schon eine eigene Studie. Nach einer Einleitung findet sich hier zunächst ein Verzeichnis der ermittelten Briefe Otto Nicolais mit Ort und Datum. Angesichts eines danach hier von Konrad zusammengestellten Werkverzeichnisses (mit editorischen Notizen zu Widmungen, Verlegern, Rezensionen und Provinienz) von 167 Kompositionen, wovon 68 heute nicht mehr auffindbar sind, wird klar, warum das 'Hauptwerk' des früh verstorbenen Künstlers in dieser Studie zurücktreten muß und so Ergebnisse ermittelt und Einsichten vermittelt werden können, die sonst nicht zu gewinnen gewesen wären.
Es folgt ein Quellen- und Literaturverzeichnis sowie Namen- und Werkregister.

72 Ulrich ASPER: Aspekte zum Werden der deutschen Liedsätze in Johann Walters »Geistlichem Gesangbüchlein« (1524-1551).
1985. 196 Seiten, Notenbeispiele und Tabellen. ISBN 978-3-87320-572-7 € 24,--

Das »Geistliche Gesangbüchlein« ist Johann Walters wichtigstes Werk, es erschien in den Jahren 1524-1551 in mehreren Auflagen und Neudrucken. Für den »lutherischen Erzkantor« ist die Musik ein Schöpfungswerk Gottes, das, im Gegensatz zu Luthers Auffassung, dem Menschen erst nach dem Sündenfall aus Mitleid und Gnade zu Trost und Erinnerung an die göttliche Heilszusage geschenkt wurde. Gleichzeitig dient sie zum Lobpreis des Herren, womit sie mit der Theologie gemeinsame Aufgaben erfüllt. Diese göttliche Gnadengabe und Mittel der Anbetung sieht Walter als Verkündigung an sich und erkennt die Musik als gleichberechtigt mit der Theologie.
Nach einer Einführung zur Anschauung Walters und zu den Textgrundlagen der Musik sowie dem mehrstimmigen Liedsatz folgt ein Überblick über die verschiedenen Auflagen und Neudrucke des »Geistlichem Gesangbüchlein« mit ihren wechselnden Inhalten. Die Unterschiede und Eliminierungen werden analysiert, die veränderten Stellen verglichen und die wesentlichen kompositorischen Strukturdetails gebündelt. Explizit wird auch auf die Ton-Wort-Beziehungen eingegangen.
Mit einer Zusammenfassung und Bibliographie.

71 Judith ROHR: E. T. A. Hoffmanns Theorie des musikalischen Dramas. Untersuchungen zum musikalischen Romantikbegriff im Umkreis der Leipziger Allgemeinen Musikalischen Zeitung.
1985. 296 Seiten. ISBN 978-3-87320-571-0 € 28,--

Aus den unter dem Gesichtspunkt des musikalischen Romantikbegriffs durchgeführten Untersuchung resultierte die Frage nach der Bedeutung des musikalischen Autonomiegedankens für den romantischen Opernbegriff. Grundsätzliche Beiträge zur opernästhetischen Diskussion stammen aus der Feder E.T.A. Hoffmanns, der sich reflektierend und dichtend mit dem Wesen der Oper auseinandersetzte. Hoffmann begreift die Oper als musikalisch-dramatisches Kunstwerk. In seinem Opernbegriff verbinden sich Metaphysik der Instrumentalmusik und romantische Theorie des Dramas vor dem Hintergrund einer »realistisch-onthologischen« Bestimmung des Dramatischen.
Der Inhalt: Erster Teil: Autonomieästhetik und Opernbegriff im Spiegel der Leipziger Allgemeinen Musikalischen Zeitung. 1. Distanzierung von Kant und von der Nachahmungsästhetik. 2. Opernästhetik.
Zweiter Teil: 1. Gluck - Reformator der dramatischen Musik. 2. Mozarts Romantik - die Synthese von autonomer Instrumentalmusik und Drama. 3. Hoffmanns Begriff der romantischen Oper. 4. Hoffmanns dramatische Deutung der Instrumentalmusik: Das dramatische Prinzip als Korrelat des Romantischen. 5. Metaphysik des Dramatischen: Synthese von romantischem Musik- und Theaterbegriff. 6. Vom poetischen Standpunkt der Oper. 7. Hoffmanns Opernbegriff und Wagners »Kunstwerk der Zukunft«.
Mit einem Exkurs über Hoffmann/Kreislers Tonarten-Charakteristik.

70 Silvain GUIGNARD: Frédéric Chopins Walzer. Eine text- und stilkritische Studie.
1986. 328 Seiten, Noten, Tabellen, Kopien. ISBN 978-3-87320-570-3 € 60,--

Chopins Walzer gehören zu den populärsten Werken der Klavierliteratur und sind wohl deshalb als Kunstwerke oft unterschätzt worden. Das zeigt sich nicht nur in der Tatsache, dass auf den ersten Chopin-Wettbewerben in Warschau der Walzer als Concours-Stück gar nicht zugelassen wurde, sondern auch darin, dass die Chopin-Literatur den Walzern wohl Liebreiz und Charme konzediert, ihn aber als unproblematische Gesellschaftskunst abtut. Dabei wird übersehen, dass das Tänzerische für Chopin große Bedeutung hatte und der Walzer der wichtigste Tanz des 19. Jahrhunderts war, etwa wie das Menuett im 17. und 18. Jahrhundert: Chopins Walzer gehören zu den zentralen Werken in der Anfangszeit der Kunstwalzer und begründen eine neue Qualität in der Geschichte der Walzerkomposition nach Schubert und Weber.
In drei Abschnitte unterteilt skizziert Guignard zunächst einem kulturgeschichtlichen Überblick die historischen und gattungsgeschichtlichen Voraussetzungen für Chopins Walzer. In einem zweiten Abschnitt vergleicht der Autor die Quellen der einzelnen Walzer. Der dritte Teil behandelt dann als ein zentraler Teil der Argumentation die kompositorische Struktur und Substanz der Walzer. Entsprechend den beiden im ersten Abschnitt herausgearbeiteten Hauptaspekten werden hier zuerst die formale, dann die melodische Seite der Walzer analysiert. Zuletzt wird Chopins Verhältnis zum Walzer in einer ästhetischen Deutung untersucht.
Mit vielen Notenbeispielen im Text und einem umfangreichen Anhang mit einer Formübersicht zu C. v. Webers »Aufforderung zum Tanz«, einer Quellenübersicht, einer Konkordanztabelle, einer Tabelle mit Entstehungs- und Publikationsdaten, Großform-Diagrammen, Melodievergleichen, einer Vielzahl synoptischer Kopien, Übertragungen, sowie einem Werk- und Quellenregister der Walzer Chopins, einem Komponisten-Register und einer Bibliographie.

69 Arthur GODEL: Schuberts letzte drei Klaviersonaten (D 958-960). Entstehungsgeschichte, Entwurf und Reinschriften, Werkanalyse.
1985. 304 Seiten, Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-569-7 € 60,--

In seinem Todesjahr 1828 komponierte Franz Schubert drei große Klaviersonaten (D958-960), von denen die letzte in B-Dur heute zu seinen bekanntesten Werken zählt. In dieser Arbeit werden die drei Sonaten einzeln und in ihrem Zusammenhang analytisch untersucht. Dabei interessiert vor allem die Frage nach der Eigenart von Schuberts Musik, nach Struktur und Gehalt dieser Werke.
Den Ausgangspunkt bildet die Darstellung der Entstehungsgeschichte der drei Sonaten mit Blick auf die letzten beiden Schaffensjahre und die äußeren Lebensumstände. Im analytischen Teil werden zum besseren Vergleich die Sätze und Formabschnitte unmittelbar nacheinander dargestellt und diskutiert. Der letzte Teil fasst die Ergebnisse der Analyse in einem Portrait jedes Werkes zusammen. In allen drei Teilen des Werkes machen etliche Notenbeispiele die Untersuchung anschaulich.
Der Inhalt: A. Voraussetzungen: 1. Entstehungsgeschichte und Spätwerk, 2. Entwurf und Reinschrift. B. Analyse: 1. Die ersten Sätze, 2. Die zweiten Sätze, 3. Die dritten Sätze. C. Rückblick: 1. Schubert als Sonatenkomponist. 2. Schumanns Rezension der drei Sonaten.

68 Regula PUSKÁS: Die mittelalterlichen Mettenresponsorien der Klosterkirche Rheinau. Studien zum Antiphonar in HS Zentralbibliothek Zürich Rh 28.
1984. 206 Seiten. ISBN 978-3-87320-568-0 € 28,-

Gegenstand dieser Arbeit sind die mittelalterlichen Mettenresponsorien der Klosterkirche Rheinau, die im Liber officialis monasterii Rhenaugensis, Handschrift der Zentralbibliothek Zürich Rh 28 aus dem 12. Jahrhundert, überliefert sind. Die Rheinauer Überlieferung der Responsorien (Antwortgesänge nach der Lesung) läßt sich durch keine zweite vollständige Quelle belegen, auch nicht durch spätere Choralhandschriften mit Notation auf Linien.
Sie gehört zu den ganz wenigen vollständig erhaltenen neumierten monastischen Vollbrevieren. Liturgiehistorisch ergeben sich Beziehungen zu den schwäbischen Reformklöstern wie Hirsau, St. Blasien und letztlich zur Choraltradition von Metz.
Nach einer Einführung in die Geschichte des Klosters Rheinau werden die Mettenresponsorien der Handschrift Rh 28 eingehend besprochen. Es folgt ein allgemeiner Teil zum responsorium prolixum, ein Kapitel zu den Mettenresponsorien der Klosterkirche Rheinau - unterteilt in drei Teile: a) die Texte, b) zur responsorialen Verspsalmodie und c) die Melodien. Der Tabellenteil enthält ein alphabetisches Verzeichnis der Mettenresponsorien von Rheinau, die Responsorienreihen, ein Verzeichnis der Feste mit resonsoria prolixa in der Vesper, die Responsorien mit gloria patri, das Heiligenverzeichnis in Rh 39, die Heiligenlitanei in Rh 28, sowie das Kalendar in Rh 28. it Literaturverzeichnis und Liste der Äbte von Rheinau.
Siehe auch Band 96 dieser Reihe: Heinrich FABER: Compendiolvm musicæ pro incipientibvs, sowie den Inkunabelkatalog der Zentralbibliothek Zürich.

67 Carl Gregor Herzog zu MECKLENBURG: International Bibliography of Jazz Books. Compiled with the assistance of Norbert RUECKER.
I: 1921-1949. 1983. 108 Seiten. ISBN 978-3-87320-567-3. Bände I & II: € 40,-- Cf N° 49 & N° 76.

This series is a revised and expanded edition of the International Jazz Bibliography (1969) and its two supplements. Whenever possible, Mecklenburg examined originals of every edition of every book listed. When it was not feasible, he sought photocopies of the titlepages and tables of contents. Mecklenburg not only provides a full bibliographic description for each title, he also indicates whether his source was an original or copy, and which informant from his worldwide network provided that source.
The scope is narrowly focused, excluding works not directly and exclusively pertaining to jazz. Arrangement is alphabetical by author, and chronological for multiple works by one author. Each entry is numbered, with editions of each work listed under the original and lettered a, b, c, etc.
With a list of phantom titles, an index of collaborators, an index of key-words and persons named in titles, an index of subjects, collections and series, of countries and a chronological survey of the years of publication.

66 Karl Gustav FELLERER: Palestrina-Studien.
1982. 386 Seiten, 265 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-566-6 € 60,--

Giovanni Pierluigi Palestrina gilt als der Retter der Figuralmusik auf dem Konzil von Trient. Sein Werk ist nicht nur von musikalischer Bedeutung, es ist gleichzeitig das Vehikel einer neuen Ausdrucksart kirchlichen Denkens, das sich auf dem Konzil von Trient Bahn brach. Der klassischen Vokalpolyphonie, nach der Gregorianik das Zentrum des kirchenmusikalischen Geschehens im Abendland, verschrieb sich der ausgewiesene Kirchenmusik-Spezialist Karl Gustav Fellerer, dessen Studien über Palestrina in diesem Band überarbeitet und in systematischen Betrachtung zusammengefasst und gewißermassen als Summa Palestrinensis herausgegeben sind. Der Band handelt ausführlich über Palestrina und die Kirchenmusik überhaupt, über Palestrinastil und altklassische Polyphonie, erläutert die stilistischen Grundlagen des Palestrinastils in Detaildarstellungen, beschäftigt sich mit Messen und Motetten im Detail, demonstriert die legendäre Missa Papae Marcelli ausführlich, nimmt zu Palestrinas Deklamationsrhythmik Stellung und spricht über die Nachwirkung des Meisters aus Praeneste im 17. und 18. Jahrhundert.
Mit 265 Notenbeispielen und Tabellen, sowie mit Personen- und Werkregister.

65 Ernst H. FLAMMER: Politisch engagierte Musik als kompositorisches Problem, dargestellt am Beispiel von Luigi Nono und Hans Werner Henze.
1981. 336 Seiten, 84 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-565-9 € 28,--

Wie kann Musik (bzw. der Komponist mit ihr) unmittelbar aktuelle und / oder allgemein drängende Fragen der Wirklichkeit aufgreifen und gestalten - und zwar so, dass sie »eingreifendes Denken« im Sinne Brechts, das zu entsprechendem Handeln führt, fördern? Im Versuch einer Antwort beschränkt Flammer sich bei seiner Untersuchung auf große Gattungen und scheidet operative wie Massenlied und politisches Lied von vornherein aus. Statt dessen konzentriert er sich auf die Begriffsklärung und die Analyse ausgewählter Werke.
Der Band ist in vier Hauptkapitel unterteilt: I: Die Darstellung der Problematik 'Politische Musik' am Beispiel Luigi Nonos, II: Henze und das politische Engagement; III: Der Begriff 'Engagierte Musik'; IV: Versuch eine Würdigung des Komponisten Hans Werner Henze. Mit einem Literaturverzeichnis.
Vgl. zu diesem Themenkreis Band 97 der Sammlung musikwissenschaftlicher Abhandlungen.

64 Dorothea BAUMANN: Die dreistimmige italienische Lied-Satztechnik im Trecento.
1979. 140 Seiten, 118 Notenbeispiele und Tabellen. ISBN 978-3-87320-564-2 € 20,--

Das in dieser Arbeit untersuchte Material umfasst über 600 Caccien, Madrigale und Balladen, davon etwa 180 dreistimmige, deren Satztechnik das eigentliche Ziel der Untersuchung war. Es wird gezeigt, dass der dreistimmige italienische Trecento-Liedsatz eine Erweiterung des zweistimmigen ist, so dass es unumgänglich war, mindestens jene Aspekte der zweistimmigen Liedsätze in die Analyse einzubeziehen, die zur entwicklungsgeschichtlichen Beurteilung des dreistimmigen Liedsatzes unerlässlich sind. Da im Trecento Beziehungen zwischen Frankreich und Italien bestanden, die die Lied-Satztechnik beeinflussten, wurden auch Elemente des französischen Ars-nova-Satzes dargestellt. Ausgehend von einer umfassenden Detailanalyse wurde eine satztechnische Gruppierung vorgenommen, die nicht nur einen Überblick über die vorkommenden Satzarten ermöglicht, sondern auch einen groben zeitlichen Raster ergibt.

63 Carl Gregor Herzog zu MECKLENBURG: Stilformen des modernen Jazz. Vom Swing zum Free Jazz. Mit einer Diskographie von Manfred SCHEFFNER.
1979. 292 Seiten. ISBN 978-3-87320-563-5 € 40,--

Dieser Band behandelt alle Jazzstile von 1930 bis zu der Zeit der Veröffentlichung des Werkes: Swing-Stil, Revival-Stil, Be-Bop, Cool Jazz, West Coast Jazz, Hard Bop, Jazz & Folklore, Free Jazz und Jazz & Kunstmusik. Mecklenburg fragt alle diese Stile nach bewährter Methode einzeln mit 28 Fragen ab. Dieses Frageschema wurde im Frühjahr 1959 eigens für einen Aufsatz »Wie höre ich eine Jazzplatte?« für den Musikpädagogen Bruno Tetzner entworfen und fand seither mehrfach erfolgreich Verwendung.
Die Fragen beleuchten folgende Themenkreise: 1.  Herkunft und Bedeutung des Namens, 2. Definition und jazzhistorische Stellung, 3. Ort und Zeit der Entstehung, 4. Blütezeit und Zentren, 5.  ethnische Zugehörigkeit, 6. Ausbildungsstand, 7. Verwendungszweck, 8. Instrumentation, 9. Funktion der Melodiegruppe, 10. Funktion der Rhythmusgruppe, 11. Spieltechniken, 12. Tongebung, 13. Dynamik, 14. Sound, 15. Formen der Improvisation, 16. Formen des Arrangements, 17. Repertoire, 18. Melodik, 19. Tongeschlecht, 20. bevorzugte Tonarten, 21. Form, 22. Harmonik, 23. Metrum, 24. Rhythmik, 25. Verzierungen, 26. Tempi, 27. Agogik und schließlich 28. Phrasierung.
Für jeden der oben genannten Jazzstile nennt die Diskographie von Manfred Scheffner Tonträger mit Bestellnummer, Besetzung und den enthaltenen Stücken.
Mit einem Literaturverzeichnis und Personenregister.

62 Uri TOEPLITZ : Die Holzbläser in der Musik Mozarts
und ihr Verhältnis zur Tonartwahl.

1978. 224 Seiten, 46 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-562-8 € 32,--

All jene Stellen in Mozarts kompositorischem Schaffen, die etwas mit Holzbläsern zu tun haben, werden in diesem Band zitiert. Der Autor analysiert das Verhältnis zwischen Instrument und Tonartwahl und gibt so einen Überblick über das Schaffen Mozarts. Hierbei werden die Erkenntnisse nicht nur belegt, sondern auch gedeutet, ohne dort, wo die Quellenlage nicht ausreichend ist, in Hypothesen abzuweichen.
Die Arbeit ist nach Werkgattungen gegliedert: Nach einer Einleitung folgen die Kapitel: Die Sinfonien, Die Konzerte, Serenaden, Divertimenti und Serenaden für Bläser, die drei großen Bläserserenaden, Kammermusik für Bläser und Streicher, Bläserkonzerte, Sinfonia concertante oder Konzertantes Quartett, Die Opern bis zum »Idomeneo«, Die Opern der Reifezeit, Mozart und die Klarinette, Zusammenfassung.
Der Band enthält zwei Anhänge: Der erste führt alle Werke auf, in denen Flöten und Oboen wechseln, der zweite sammelt alle Sätze (und Opernnummern), in denen Holzbläser als Solisten auftreten.
Mit einem Register der im Text genannten Werke und einem Namenverzeichnis.

61 Hans MUSCH: Costanzo Festa als Madrigalkomponist.
1977. 176 Seiten, 36 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-561-1 € 24,--

Das Leben des Constanzo Festa fiel in jene spannungsvolle Zeit des Übergangs, da die auf das Transzendente hingeordnete Welt des Mittelalters abgelöst wurde durch das Zeitalter der Renaissance mit ihren neuen, diesseitsbetonten, ungebundenen und individualistischen Lebensformen, die in Italien eine Umprägung des übernommenen Stilguts in eine eigene Klangwelt nach sich zieht. Musch sieht im Madrigal eine nationale Leistung Italiens, die für ein Jahrhundert die bestimmende Form der weltlichen Musik wird und mit der ihr innewohnenden Dynamik die Musikentwicklung des Jahrhunderts durchwirkt. Festa war einer der frühesten bedeutenden Komponisten Italiens im 16. Jahrhundert, sein Werk ist Zeugnis für die Vereinigung der polyphonen Satzkunst der »Niederländischen Schule« mit dem bodenständigen italienischen Klangempfinden, der als schönste Frucht das Magdrigal entsprang.
Die Hauptkapitel im Einzelnen: I: Constanzo Festa im Licht der Forschung, II: Die Quellen, III: Die Texte der Madrigale, IV: Die musikalische Darstellung der Texte, V: Zur Satzstruktur, VI: Die Echtheitsfrage.
Auf eine Zusammenfassung folgen drei Anhänge: Liste der wichtigsten Drucke, Sigel der Handschriften, Alphabetisches Verzeichnis der Constanzo Festa zugeschriebenen Madrigale, sowie ein Literaturverzeichnis.

60 Pieris ZARMAS: Studien zur Volksmusik Zyperns.
2. Auflage 1985. (8), 404 Seiten, 60 Notenbeispiele, 46 Abbildungen.
ISBN 978-3-87320-560-4 € 40,--

Dieser Band ist der erste Versuch, die Volksmusik Zyperns systematisch zu untersuchen. Er gibt einen klaren Einblick in das Volksmusikleben der Insel, die in erster Linie griechische Elemente aufzuweisen hat.
Zunächst geht es in den Studien um das Instrumentarium der zahlreichen autochtonen Musikinstrumente Zyperns, wobei 36 Instrumente genauer beschrieben werden. Im zweiten Kapitel analysiert Zarmas 60 Volkslieder, teilweise in verschiedenen Varianten. Dabei unterteilt er die Lieder in drei große Gruppen, die jeweils wieder aus Untergruppen bestehen: 1. Lieder epischen Inhalts, 2. Lieder lyrischen Inhalts und 3. Lieder lyrisch-epischen Inhalts. Im dritten Kapitel werden die Ergebnisse der Einzelanalysen der Volkslieder nach den vier Gesichtspunkten Form, Melos, Rhythmus und Modus zusammengefasst.
Diese Betrachtungen analysieren die Beziehungen der Musik zu Geschichte, Sprache, Religion, Sitten und Gebräuchen des Volkes mit seiner uralten Musiktradition, sowie die auf die verschiedenen Einflüsse der zyprischen Geschichte zurückführende Idiomorphie des Materials.
Darauf folgt ein Anhang mit Instrumenten-, Volkslieder- und Literaturverzeichnis, Quellennachweis der Volkslieder, chronologischen Überblick der Geschichte und eine Landkarte Zyperns.

59 Giselher SCHUBERT: Schönbergs frühe Instrumentation. Untersuchungen zu den Gurreliedern, zu op. 5 und op. 8.
1975. 244 Seiten, 72 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-559-8 € 40,--

Die Arbeit thematisiert die Instrumentation als kompositorische Kategorie. Zentrale Bedeutung gewinnt für die Analysen der Begriff eines »Doppelcharakters« der Instrumentation: Als Mittel der deutlichen Realisierung des musikalischen Satzes oder als Mittel der Entfaltung eines Orchestertotals selbst. Vor dem Hintergrund einer Skizze der Instrumentationstechnik der Jahrhundertwende, deren extreme Ideale sich in der Polarität Mahler-Schreker verkörpern, wird die in »Pelleas und Melisande« prinzipiell dem Orchester zugrundeliegende Mischklangtechnik untersucht. Instrumentation und Satztechnik, im besonderen das Verhältnis zwischen Stimmführung und Mischklang, sowie die Beziehung zwischen motivisch-thematischer Struktur und Instrumentation werden beschrieben. Die Relevanz von Instrumentation zur Konstitution musikalischer Form wird anhand von oben genanntem Opus 5 detailliert erforscht. Zuletzt wird der kompositionsgeschichtliche Weg der frühen Schönbergschen Orchester- und Vokaltechnik skizziert, wobei auch Schönbergs theoretische Ausführungen zu Kontrapunkt und Instrumentation in die Betrachtung einbezogen werden.
Mit Partiturenverzeichnis, Bibliographie und Personenregister.

58 Wolfgang LAADE: Musik der Götter, Geister und Menschen. Die Musik in der mythischen, fabulierenden und historischen Überlieferung der Völker Afrikas, Nordasiens, Amerikas und Ozeaniens. Eine Quellensammlung.
1975. 344 Seiten, 28 Abbildungen. ISBN 978-3-87320-558-1 € 60,--

Seit dem Beginn der modernen musikethnologischen Forschung wurde wiederholt auf die Bedeutung musikalischer Mythen und Märchen als einer erstrangingen Informationsquelle hingewiesen. Um einen ersten Schritt in diese Richtung zu tun, werden hiermit erstmalig Texte der bodenständigen Kulturen Afrikas, Amerikas und Ozeaniens in einer repräsentativen Auslese vorgelegt, die unter den verschiedensten Gesichtspunkten Auswertung finden kann. Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, daß möglichst alle für eine bestimmte Region charakteristische Thematik durch geeignete Beispiele belegt ist.
Nach einer Einleitung und einer Einführung in die Inhalte der vorliegenden Erzählungen folgen 70 Stücke aus Afrika, neun aus Nordasien, 148 Stücke aus Nordamerika, sowie zwölf Stücke fremden Erzählguts in Nord- und Mittelamerika, zehn Stücke aus Mittelamerika, 29 Stücke aus Südamerika. Aus Ozeanien, eingeteilt in die verschiedenen Gegenden, kommen 86 Stücke, 18 Stücke aus Australien schliessen die Sammlung ab.
Es folgen Stammesregister, Musikinstrumentenregister, Sachregister und ein Verzeichnis der Illustrationen.

57 Günther METZ: Melodische Polyphonie in der Zwölftonordnung. Studien zum Kontrapunkt Paul Hindemiths.
1976. 524 Seiten, 1041 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-557-4 € 60,--

Zum Begriff Kontrapunkt - Prinzipien des Hindemithschen Kontrapunkts - Die Linie (Zur Hindemithschen Melodik): Intervallbeziehungen - Melodische Tonalität - Technik der Melodiebildung - Polyphonie der Linien: Gegenseitige rhythmische Differenzierung der Linien im mehrstimmigen Verband - Melische Differenzierung der Linien im mehrstimmigen Verband - Klangliche Erscheinungen in der Polyphonie der Stimmen - Kontrapunktische Anlagen - Die Funktion des Kontrapunkts im Werke Hindemiths. Mit Verzeichnissen und Registern.

56 APFEL, Ernst: Zur Vor- und Frühgeschichte der Symphonie. Begriff, Wesen und Entwicklung vom Ensemble- zum Orchestersatz.
1972. 128 Seiten. ISBN 978-3-87320-556-7 € 20,--

Die Einleitung führt mit grundsätzlichen Überlegungen in das Grundproblem des Buches ein. In Teil I wird die Vor- und Frühgeschichte der Symphonie, in Teil II die allgemeine Entwicklung der Symphonie im 18. Jahrhundert bis zur Wiener klassischen Symphonie behandelt. In Teil III schließlich wird das Grundproblem des Buches, nämlich die Frage nach Stimmenzahl, obligaten Stimmen und Stimmen ad libitum sowie der Orchesterbesetzung in der Opern- und Konzertsymphonie vor allem des späteren Barocks und der Vorklassik nach Epochen, Schulen und einzelnen Komponisten untersucht. Eine kurze Zusammenfassung, ein Nachtrag, ein Register der Komponisten und Gattungen beschließen das Buch.

55 Ellen HICKMANN: Musica instrumentalis. Studien zur Klassifikation des Musikinstrumentariums im Mittelalter.
1971. 140 Seiten. ISBN 978-3-87320-555-0 € 20,--

Die vorliegende Arbeit behandelt den Beginn und die frühe Entwicklung der systematischen Auseinandersetzung mit dem Musikinstrumentarium im Raume der abendländischen Kultur. Die Darstellung - anhand ausgewählter schriftlicher Quellen - beginnt bei den griechischen Autoren und reicht bis in das 16. Jahrhundert, in dem der Terminus »musica instrumentalis« seine heute noch gültige Definition erhielt. Die Beschränkung auf die Untersuchung der Theoretikerschriften hat zufolge, dass es sich hier eher um einen Beitrag zur Musikanschauung als zur Instrumentenkunde handelt.

54 KLEIN, Hans Günter: Der Einfluß der vivaldischen Konzertform im Instrumentalwerk Johann Sebastian Bachs.
Mit zahlreichen Notenbeispielen und Tabellen. 1970. 104 Seiten. ISBN 978-3-87320-554-3 € 18,--

Die Solokonzertform erreichte durch Vivaldi eine so große Bedeutung und schnelle Verbreitung, dass sie als Leitform der hochbarocken Instrumentalmusik bezeichnet wurde. Der Charakter einer Leitform tritt besonders deutlich im Werk Johann Sebastian Bachs zutage. Zu zeigen, in welchem Umfang und in welcher Weise die vivaldische Konzertform einzelne Instrumentalwerke Bachs beeinflusst hat, ist das Ziel des vorliegenden Buches. Behandelt werden dabei die Vivaldi-Transkriptionen Bachs, die vivaldische Konzertform in den von Bach bearbeiteten Werken und in seinen eigenen Konzerten, die Übertragung der Konzertform auf andere Gattungen der Instrumentalmusik und ihre Kombinationen mit anderen Formen.

53 Joachim MATZNER: Zur Systematik der Borduninstrumente.
1970. 124 Seiten, 8 Tabellen. ISBN 978-3-87320-553-6 € 16,--

Über Bordunmusik, diese eigentümliche, vielschichtige und vielgestaltige Erscheinung, die als eigenständiges Prinzip neben der Ein- und der Mehrstimmigkeit steht, ist bisher noch wenig geschrieben worden. Vorliegendes Buch will einen Ansatz liefern, die zahlreichen und in ihren Formen außerordentlich mannigfaltigen Instrumente zusammenzufassen und systematisch-typologisch zu ordnen. Es ist in zwei Hauptabschnitte gegliedert: der erste erläutert den Aufbau des Systems, der zweite wendet sich den Borduninstrumenten innerhalb des Gesamtinventariums zu und behandelt sie im Hinblick auf die Systematik. Eine Übersicht über die wesentlichsten Borduninstrumente und Tabellen zu deren Systematik beschließen den Band.

52 Sabine SCHUTTE: Der Ländler. Untersuchungen zur musikalischen Struktur ungeradtaktiger österreichischer Volkstänze.
1970. 160 Seiten, 84 Notenbeisopiele, 15 Tabellen. ISBN 978-3-87320-552-9 € 16,--

Die österreichischen Formen des Ländlers - die Bezeichnung Ländler ist ein Sammelname für mehrere Tanztypen - und seiner Verwandten werden hier ihrer musikalischen Gestalt nach systematisch dargestellt. Die Untersuchung erfolgt in zwei Schritten. Im ersten, allgemeinen Teil werden alle behandelten Tänze auf ihre Struktur hin analysiert, im zweiten Teil werden die ermittelten Fakten differenziert und einige Haupttypen des ungeradtaktigen österreichischen Volkstanzes herausgestellt und gegeneinander abgegrenzt.

51 Wolfgang LAADE: Gegenwartsfragen der Musik in Afrika und Asien. Eine grundlegende Bibliographie.
1971. 110 Seiten. ISBN 978-3-87320-551-2 € 18,--

Diese Bibliographie dokumentiert die Situation von Musikleben und Musikforschung in der sogenannten »Dritten« Welt und die daraus erwachsenden neuen Aufgaben der Musikethnologie, wobei viele Einzelgesichtspunkte, wie z. B. Berufsausbildung, Schul- und Militärmusik, die Rolle von Rundfunk, Tonfilm und Schallplatte sowie das Musikleben europäischen Stils miteinbezogen sind. Das Material ist regional gegliedert und umfaßt ganz Afrika, die Arabischen Staaten, Israel, die Türkei, den Kaukasus und Sowjetisch-Zentralasien, den Iran, Pakistan, Nepal, Indien, Ceylon, Thailand, Burma, Vietnam, Indonesien, die Philippinen, China, Korea und Japan. Mit einem Zeitschriftenverzeichnis und Verzeichnissen von Institutionen und Gesellschaften, Nationalkomitees des Internationalen Musikrats, Rundfunkstationen und einem Sachregister.

50 Walter KOLNEDER: Georg Muffat zur Aufführungspraxis.
2. Auflage 1990. 130 Seiten, 10 Notenbeispiele, 14 Faksimiles. ISBN 978-3-87320-550-5 € 24,--

Mit der Erstauflage 1970 lag zum ersten Male eine selbständige moderne Publikation über Georg Muffat vor, der in Paris und Rom als Musiker ausgebildet wurde und in Molsheim, Wien, Prag, Salzburg und Passau tätig war. Im Lebensabriss des Künstlers, der Lullysche und Corellische Anregungen seinem persönlichem Stil eingeschmolzen hat, werden Notenbeispiele zur Aufführungspraxis und Originaltexte gegeben. Die den Ausgaben der Hauptwerke Muffats vorangestellten meist mehrsprachigen Vorworte sind Dokumente von grundlegender Bedeutung für die Aufführungspraxis der französischen Suite und des italienischen Concerto grosso.

49 Carl Gregor Herzog zu MECKLENBURG: International Jazz Bibliography.
Jazz Books from 1919 to 1968.

1969. XX, 200 pages. ISBN 978-3-87320-549-9 € 18,--

This work of reference lists more than 1500 publications on the subject of jazz - everything published between 1919 and 1968. Many well known experts from more than 30 countries have spent a great deal of time working together to compile this book. It will be found a handy source of information on the general development of jazz, the different styles, musicians, various theories, and the tens of thousands of records in countless record catalogues. With detailed indexes of musicians, the various sub-divisions within the subject and key-words, and each country's part in the literature on jazz.

47 Richard G. CAMPBELL: Zur Typologie der Schalenlanghalslaute.
1968. 152 Seiten, 81 Abbildungen, 13 Tabellen, 1 Verbreitungskarte. ISBN 978-3-87320-547-5 € 18,--

Diese Studie befasst sich mit den zahlreichen Typen der Schalenlanghalslaute, ihrer Geschichte, ihrer Konstruktion und dem dabei verwendeten Material, ihrer Spielweise, Stimmung und Verbreitung. Während der erste Teil eine historische Darstellung anhand archäologischer Belege umfasst, geben die drei folgenden Abschnitte einen Überblick über die verschiedenen, nach Art der Wirbelstellung geordneten Schalenlanghalslauten; die Familien der Mischwirbel-Instrumente: Tanbur, Saz; die der Flankenwirbel-Instrumente: Tär, Paduri, Rubab-Hu-po-ssu, Komus-Topsur und die einzige Familie mit Sagittalwirbeln: die Dombra.

46 Carl CZERNY: Erinnerungen aus meinem Leben. Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Walter KOLNEDER. Mit Werkverzeichnis (ca. 1860).
1968. 80 Seiten. ISBN 978-3-87320-546-8 € 15,--

Czerny war Schüler, später Freund und Helfer Beethovens und hat in seinen hier erstmals vollständig im Original veröffentlichten Lebenserinnerungen wesentliche Einzelheiten aus dem Leben des Meisters ebenso wie aus den Anfängen seines Schülers Liszt niedergelegt. Die sorgfältig kommentierte Veröffentlichung ist ergänzt durch einige weitere, heute schwer zugängliche Dokumente aus Czernys Hand, die seine Beziehungen zu Beethoven betreffen. Mit einem von Czerny selbst (für Cocks & Co. in London) zusammengestellten Verzeichnis seiner sämtlichen Werke.

45 Carl Gregor Herzog zu MECKLENBURG / Waldemar SCHECK: Die Theorie des Blues im modernen Jazz.
Neudruck 1971. 132 Seiten, 64 Notenbeispiele und Themenanalysen, 2 Tabellen, Bibliographie und Auswahldiskographie. ISBN 978-3-87320-545-1 € 20,--

Dieses Buch behandelt den intensiven Einfluß des Blues auf den Jazz allgemein und besonders in den 50er Jahren. Es analysiert kritisch alle Theorien der Jazzliteratur über Tongebung, Blue Notes, Bluestonalität, Form, Harmonik, Rhythmik, Dynamik, Agogik und Ornamentik. Dabei werden neben der Kritik neue, auf musikwissenschaftlicher Grundlage beruhende Definitionen und Anschauungen entwickelt. Zugleich wird ein detailliertes Bild der Musiktheorie in der Jazzliteratur entworfen. Am Schluss wird der Versuch gemacht, die Faktoren Antrieb, Ausdruck und Wirkung im Jazz sachlich zu sehen. Der Anhang verdeutlicht die Theorie durch Notenbeispiele und Themenanalysen. Eine historische Tabelle und eine Auswahl an Platten bzw. Literatur beschließen die Arbeit.

44 Karl Heinz HOLLER: Giovanni Maria Bononcinis »Musico Prattico« in seiner Bedeutung für die musikalische Satzlehre des 17. Jahrhunderts.
1963. 162 Seiten. ISBN 978-3-87320-544-4 € 18,--

Der Autor untersucht die Satztechnik des 17. Jahrhunderts anhand von Bononcinis Theoriewerk, um das oft missverstandene Verhältnis von Theorie und Praxis zu erhellen. Er behandelt die Umwandlung der authentischen und plagalen Modi in das Dur-Moll-System, den Begriff Kontrapunkt und die Unterschiede in der Lehre des Kontrapunkts zwischen Zarlino und Bononcini, die Bedeutung des Kontrapunkts als allgemeine Satzgrundlage und seine Ausformung von Bononcini bis Bach mit der vollkommenen Vereinigung von prima und seconda prattica in der Kunst der Fuge von Bach und dem »Gradus ad Parnassum« als Ausgangspunkt für die Trennung der Satzlehre in Kontrapunkt und Harmonielehre. Mit vielen Originaltexten von Zarlino und Bononcini, zahlreichen Notenbeispielen, Literaturverzeichnis und Register.

43 Wolfgang LAADE: Die Struktur der korsischen Lamento-Melodik.
Neudruck 1974. 128 Seiten, 12 Tabellen, 101 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-543-7 € 18--

Musikethnologische Untersuchung für das bisher nur textkritisch untersuchte korsische Lied aufgrund von Literatur, Schallplatten und eigenen Tonbandaufnahmen des Autors. Als wichtigste Liedgattung und zugleich wesentliches Fundament des älteren korsischen Liedes erwies sich dabei das Lamento. Verzeichnet, beschrieben und analysiert wurden 33 Totenklagen, 7 Lamento- Parodien (Tiertotenklagen), 14 Wiegenlieder, 14 Banditenlamenti, 12 Liebeslieder und 19 Lieder verschiedenen Inhalts: Am Schluss erfolgt die Auswertung der Analysen anhand von Tabellen. Mit einer Zusammenfassung, einem Literaturverzeichnis zum korsischen Lied und einem Notenteil.

42 Walter KOLNEDER: Die Solokonzertform bei Vivaldi.
1961. 88 Seiten, 85 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-542-0 € 18,--

Die um 1700 im oberitalienischen Raume entstandene und insbesondere von Vivaldi schöpferisch ausgeprägte Solokonzertform gilt als »Leitform des Barock«. Der bekannte Barockspezialist Kolneder legt hier eine Untersuchung vor über die Herkunft der Form, den Solokonzertsatz, die Form des Mittel- und Schlusssatzes und über Formexperimente. Aus der Analyse der ca. 300 handschriftlichen Konzerte Vivaldis kommt er zu grundlegenden Erkenntnissen für die Formenwelt des frühen 18. Jahrhunderts. Insbesondere wird das Verhältnis Vivaldi - Bach neu gesehen und die entscheidende Bedeutung des italienischen Meisters für die klassische Durchführungstechnik herausgestellt. Mit Verzeichnis der behandelten Werke, Personen- und Sachregister, Literaturverzeichnis.

35/39 Erwin R. JACOBI: Die Entwicklung der Musiktheorie in England nach der Zeit von Jean-Philippe Rameau.
Neudruck 1971. x, 226, (120) Seiten. ISBN 978-3-87320-539-0 € 24,--

Die Einleitung gibt eine Übersicht über die englische Musiktheorie seit dem Mittelalter. Das 1. Kapitel umfasst die Theoriewerke von Rameaus Tod bis zur Veröffentlichung von Days Harmoniesystem, während das 2. Kapitel dieses selbst, das 3. die englischen Theoretiker von 1849 bis Ebenezer Prout und schließlich das 4. die Reste der Dayschen Schule und ihre heutige Beurteilung inner- und außerhalb Englands behandelt. Mit einer chronologischen Zusammenstellung der Quellenliteratur und einem Personenregister. Im Faksimileanhang Alfred DAY's Treatise on Harmony (London 1845), Part II: Chromatic Harmony, or Harmony in the Free Style, sowie Chapter XIV (& Appendix) der Ausgabe von George A. MACFARREN (London 1885).

38 Horst LEUCHTMANN: Die musikalischen Wortausdeutungen in den Motetten des »Magnum Opus Musicum« von Orlando di Lasso.
Neudruck 1972. 154 Seiten, 115 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-538-3 € 18,--

Die Studie beschäftigt sich mit der Vertonung des Wortes bei Lasso. Sie untersucht die Beziehung zwischen Musik und Sprache nur in dem Punkt, wo das einzelne Wort auf die musikalische Komposition bestimmend einwirkt, und greift aus der Fülle der Zusammenhänge nur diesen heraus. In die Betrachtung einbezogen sind die Figuren des 16. Jahrhunderts: Vergleiche mit Wortausdeutungen bei früheren und zeitgenössischen Kompositionen, die Stellung der Wortausdeutung vor Burmeister sowie zur Wortausdeutung im 18. Jahrhundert und in der musikhistorischen Literatur des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.

37 Hans HICKMANN / Charles Grégoire Duc de MECKLEMBOURG: Catalogue d'enregistrements de musique folklorique égyptienne, précédé d'un rapport préliminaire sur les traces de l'art musical pharaonique dans la mélopée de la Vallée du Nil.
2e édition 1979. 80 pages, 116 figures. ISBN 978-3-87320-537-6 € 18,--

La musique folklorique est en voie de disparition a rassaut des emissions radiophoniques. Pour cette raison on a reuni ici un maximum de documents sonores ne touchant pas seulement le musicologue, mais aussi le philologue cherchant a établir les particularités des dialectes égyptiens. A une analyse des enregistrements les plus frappants, ayant des rapports évidents avec la musique pharaonique suit le catalogue descriptif des enregistrements de musique folklorique égyptienne faits sous la direction du Duc de Mecklembourg.

36 Hans FISCHER: Schallgeräte in Ozeanien. Bau und Spieltechnik, Verbreitung und Funktion.
Neudruck 1974. 180 Seiten, 487 Abbildungen, 29 Tafeln. ISBN 978-3-87320-536-9 € 18,--

Diese Arbeit aus dem Bereich der Instrumentenkunde untersucht die Schallgeräte (Idiophone, Membraphone, Chordophone, Aerophone) in Melanesien, Polynesien und Mikronesien formal und funktionell und versucht, ihre Verbreitung festzustellen und die Grundlagen für weitergehende historische Bearbeitung sowohl der Kulturen Ozeaniens als auch der Schallgeräte allgemein zu liefern. Tabellen über die Verbreitung der Schallgeräte sowie eine vollständige Bibliographie aller Veröffentlichungen über ozeanische Musik schließen die Arbeit ab.

35/39 Erwin R. JACOBI: Die Entwicklung der Musiktheorie in England nach der Zeit von Jean-Philippe Rameau.
Neudruck 1971. x, 226, (124) Seiten. ISBN 978-3-87320-539-0 € 24,--

Die Einleitung gibt eine Übersicht über die englische Musiktheorie seit dem Mittelalter. Das 1. Kapitel umfasst die Theoriewerke von Rameaus Tod bis zur Veröffentlichung von Days Harmoniesystem, während das 2. Kapitel dieses selbst, das 3. die englischen Theoretiker von 1849 bis Ebenezer Prout und schließlich das 4. die Reste der Dayschen Schule und ihre heutige Beurteilung inner- und außerhalb Englands behandelt. Mit einer chronologischen Zusammenstellung der Quellenliteratur und einem Personenregister. Im Faksimileanhang Alfred DAY's Treatise on Harmony (London 1845), Part II: Chromatic Harmony, or Harmony in the Free Style, sowie Chapter XIV (& Appendix) der Ausgabe von George A. MACFARREN (London 1885).

34 Hans HICKMANN: Musicologie pharaonique. Études sur l'évolution de l'art musical dans l'Égypte ancienne.
Réimpression 1987. 168 pages, 91 illustrations. ISBN 978-3-87320-534-5 € 20,--

Aprés la parution des travaux de Sachs et Loret, d'innombrables nouveaux documents égyptologiques ont été découverts, beaucoup d'instruments de musique parfaitement conservés mis à jour. Les fouilles effectuées au cours des dernières années ont permis de préciser I'image que nous nous faisons de la musique, des instruments et de la vie musicale dans 1'Égypte pharaonique. Installé au Caire de 1933 jusqu'a 1957, I'auteur a interpreté les nouvelles données archéologiques dans quelques études s'adressant au même titre aux musicologues et aux historiens, égyptologues et ethnographes, enfin a tous les amateurs de I'art et de la musique de l'Égypte antique.

33 Francis W. GALPIN: The Music of the Sumerians and their immediate successors, the Babylonians and Assyrians.
Reprint 1972. XII, 128 pages, 18 plates. ISBN 978-3-87320-533-8 € 18,--

Thirty-six different forms of ancient instruments are described here and illustrated from contemporary representations and extant examples, the place that music occupied in temple ritual and civil life is discussed, and the musical scale in use is examined. For the first time a staff translation of the cuneiform notation is presented, the example being a harp accompaniment to a Sumerian hymn of about 2000 B.C. Out of his wide knowledge of the ancient distribution of musical instruments, Dr. Galpin suggests points of contact with other cultures that may help to elucidate the origin of the Sumerians and their place in the history of art.

32 Arnold SCHERING: Humor, Heldentum, Tragik bei Beethoven. Über einige Grundsymbole der Tonsprache Beethovens. Mit einem Vorwort von Helmuth Osthoff.
1955. 82 Seiten, 198 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-532-1 € 15,--

Die in diesem Band vereinigten Beethoven-Studien entstammen dem Nachlaß von Professor Schering und wurden von ihm selbst noch zum Druck vorbereitet. Die einzelnen Studien: Die Achte Symphonie (F-Dur) op 93, zur Ideengeschichte des Werkes und Deutung der einzelnen Sätze. Über das Verhältnis von Dichtung und Musik. Die Ouvertüre und die Bühnenmusik zu »Egmont« op. 84. Die Ouvertüre zu »Corolian« op. 62. Über einige Grundsymbole. Mit einem Verzeichnis der Beethoven-Forschungen des Autors.

31 Ewald JAMMERS: Anfänge der abendländischen Musik.
1955. 188 Seiten, 112 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-531-4 € 24,--

Vom Standpunkt des Choralforschers und dem des musikalischen Paläographen werden hier die Gregorianik, der mittelalterliche Choral - dessen älteste Ordinaria in neuem Lichte erschienen - und auch die mehrstimmige Musik behandelt. Zum ersten Mal liegen hier aufgrund minutiöser paläographischer Untersuchungen brauchbare Übertragungen der Winchester-Organa, der Melodien des Codex Calixtinus und der St. Martialer Organa vor. Außerdem setzt sich der Autor mit der Hymne, dem Minnesang un der Musik der Troubadours auseinander und erörtert die Entstehung des abendländischen Taktes und die lange anhaltenden Nachwirkungen des gregorianischen Rhythmus.

30 Kurt von FISCHER: Die Beziehungen von Form und Motiv in Beethovens Instrumentalwerken.
2., vermehrte Auflage 1972. XX, 280 Seiten. ISBN 978-3-87320-530-7 € 24,--

Beruht die Einheit des klassischen Stils weitgehend auf der Gemeinsamkeit der Formtypen und Motivbildungen, so zeigen sich in der Verschiedenartigkeit der Beziehungen von Form und Motiv die Gegensätze zwischen Haydn, Mozart und Beethoven. Beethoven erfüllt die zeitstilistischen Elemente mit neuen Spannungsenergien; die Beziehung von Form und Motivik ist bei ihm enger als bei seinen Zeitgenossen. Im Einzelnen werden untersucht: die Entwicklungsmotive bei Beethoven; die Begleitung; Thema und Entwicklungsmotiv; Form und Motiv. Mit einem neuen Vorwort und Werkregister.

29 Jeanne MARIX: Histoire de la musique et des musiciens de la Cour de Bourgogne sous le règne de Philippe le Bon.
Réimpression 1974. xxxii, 300 pages. ISBN 978-3-87320-529-1 € 32,--

Introduction - La musique dans les états de Bourgogne avant 1420 - Philippe le Bon et la musique - Philippe le Bon et les musiciens - Les menestrels -Les chapelains - Conclusion Appendices. - Avec un tableau généalogique de la maison de Bourgogne, une bibliographie détaillée, la biographie des menestrels et chapelains de Philippe le Bon, et l'index des noms cités.

28 BARTENSTEIN, Hans: Hector Berlioz' Instrumentationskunst und ihre geschichtlichen Grundlagen. Ein Beitrag zur Geschichte des Orchesters.
2., erweiterte Auflage 1974. (8), 248 Seiten. ISBN 978-3-87320-528-4 € 24,--

Diese Arbeit, die den Prozess der Verselbständigung der Klangfarbe vor und bei Berlioz darstellt, erschien zuerst 1939. Da der Restbestand der Erstauflage durch Kriegseinwirkung verloren ging und das Thema seither nicht mehr zusammenhängend bearbeitet wurde, ist diese Neuausgabe nur um ein Kapitel über die »Symphonie fantastique« und einige kleinere Erweiterungen ergänzt. Der erste Teil ist eine Geschichte der Instrumentation; die Orchesterbehandlung Lullys, die durch Charpentier, Rameau, Gluck, Gretry, Cherubini, Spontini und ihre Zeitgenossen eingeführten Neuerungen werden in einer gründlichen Darstellung behandelt. Die beiden Abschnitte über den Berliozschen Klangstil und die Auseinandersetzung mit dem Begriff Instrumentation haben eine besondere Beachtung gefunden.

15/27 Ernst Georg WOLFF: Grundlagen der autonomen Musikästhetik.
2. Auflage 1976. iv, 388 Seiten, Notenanhang. ISBN 978-3-87320-527-7 € 40,--

Im 1. Teil dieses Werkes (1934) wird das musikalische Urphänomen fixiert und nicht nur als Voraussetzung jeder möglichen Musikästhetik, sondern auch als Urzelle allen musikalischen Geschehens gewertet. Als das musikalische Urphänomen wird die Zweitonspannung des Intervalls bezogen auf einen dritten Ton aufgezeigt. Die unlösliche Einheit mindestens dreier Töne wird als das musikalische Medium bezeichnet. Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten werden dann im 2. Teil (1938) in Form einer medialen Harmonielehre erarbeitet. Ein Notenanhang mit 418 Beispielen zum 2. Teil beschließt das Werk.

26 ALBERSHEIM, Gerhard: Zur Psychologie der Toneigenschaften, unter Berücksichtigung der »Zweikomponenten-Theorie« und der Vokalsystematik.
2., verbesserte Auflage 1975. (14), 378 Seiten. ISBN 978-3-87320-526-0 € 40,--

I. Toneigenschaften: Tonfarbe, Tonhöhe, das Verhältnis zwischen Tonfarbe und Tonhöhe, das Problem der Raumhaftigkeit der Tonhöhe, die »materiellen« Toneigenschaften - II. Die »Zwei-Komponenten-Theorie« der Tonhöhe: das Oktavenphänomen, Konsonanz, das Stufenphänomen, Ergänzungen zur Kritik- III. Klangeigenschaften: Definition des Klangbegriffs, Eigenschaften des Klanges, Klangqualität, Phänomenologie der Stofflichkeit und der (akustischen) Farbqualität - IV. Erscheinungsformen der Vokalität: Systematik der empirischen Vokale, Erscheinungsformen der Vokalität, der akustische Klangkörper - Anhang: über Gesang (Musik und Sprache) - Mit 25 Textfiguren, 2 Tabellen, 3 Verzeichnissen.

25 Ewald JAMMERS: Der gregorianische Rhythmus. Antiphonale Studien mit einer Übertragung der Introitus- und Offiziumsantiphonen des 1. Tones.
2. Auflage 1981. (vi), 186 Seiten und 60 Seiten Notenanhang. ISBN 978-3-87320-525-3 € 28,--

Hat sich der Autor in seinen bisherigen Arbeiten über Offiziumsantiphonen des gregorianischen Chorals mit den Neuschöpfungen des Mittelalters befasst, so untersucht er hier die scheinbar einfachen Kompositionen der alten Offiziumsantiphonen. Die Arbeit ist in vier Teile gegliedert: Das Problem; die paläographischen Ergebnisse; Erläuterungen zu den Melodien; das rhythmische System. Es folgen Anhänge, eine Tabelle der Introitusantiphonen und ein Register der Offiziumsantiphonen, zum Abschluß ein 60-seitiger Notenteil mit Neumentafel.

24 APEL, Willi: Accidentien und Tonalität in den Musikdenkmälern des 15. und 16. Jahrhunderts. Mit Notenanhang.
2., vermehrte Auflage 1972. iv, 100 Seiten. ISBN 978-3-87320-524-6 € 22,--

Der Erstdruck dieses Buches (1936) konnte vom Autor nicht überwacht werden, daher mußte die Neuauflage ergänzt und verbessert werden, insbesondere die Notenbeispiele wurden neu zusammengestellt. Die einzelnen Kapitel: Der gegenwärtige Standpunkt. Die Tabulaturen. Der Leitton. Die Klauselmordenten. Harmonik und Melodik. Die lydische Tonalität. Die ausländischen Tabulaturen. Intabulierung und Vokalvorlage. Das b-h-Problem der Mensuraltexte.

22 Erna DANNEMANN: Die spätgotische Musiktradition in Frankreich und Burgund vor dem Auftreten Guillaume Dufays.
Neudruck 1973. 140 Seiten. ISBN 978-3-87320-522-2 € 18,--

Neudruck der Ausgabe von 1936: Einleitung (Hof- und Kirchenmusik in Frankreich und Burgund zu Beginn des 15. Jahrhunderts, Komponisten, Quellen). Die spätgotische Liedtradition (Textformen und Satztypen; die große Ballade). Neuansätze in der Liedkunst vor Dufay (das kleine Rondeau; die übrigen Satztypen; Beurteilung einzelner Meister). Die isorhythmische Motette (Rhythmus, Klang und Harmonik; Loqueville und Grenon; italienische Einwirkungen). Liturgische Musik (Messensätze im Balladenstil; sonstige Werke). Quellennachweise. 71 Musikbeispiele. Notenanhang.

21 Manfred BUKOFZER: Geschichte des englischen Diskants und des Fauxbourdons nach den theoretischen Quellen.
Neudruck 1973. (4), 164, 20, (4) Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. ISBN 978-3-87320-521-5 € 24,--

Der Inhalt: Zur Interpretation des Fauxbourdon-Begriffs, allgemeiner Charakter des englischen Diskants, die Theoretiker des englischen Diskants, die Theoretiker des Fauxbourdons, die freiere Satzweise, Geschichte des englischen Diskants, Geschichte des Fauxbourdons. Anhang: Musiktheoretische Texte, Literaturverzeichnis sowie 20 Musikbeispiele.

20 Édouard FALLET: La vie musicale au pays de Neuchâtel du XIIIe à la fin du XVIIIe siècle. Contribution à l'histoire de la musique en Suisse.
1936. Réimpression anastatique 1981. VIII, 326 pages. ISBN 978-3-87320-520-8 € 40,--

C'est une première histoire générale du patrimoine musical de ce canton helvétique jusqu'il 1800, divisée en trois parties: la vie musicale avant la Réforme (1201-1530), la vie musicale depuis la Réforme jusqu'à la guerre des Paysans (1530-1653), et la vie musicale depuis la guerre des Paysans jusqu'il ja fin du dix-huitième siècle (1653-1800). L'epilogue donne un résumé de l'évolution de la vie musicale en pays neuchâtelois jusqu'à nos jours. Avec bibliographie et index alphabetique des noms cites.

19 Andreas LIESS: Claude Debussy. Das Werk im Zeitbild.
2., verbesserte Auflage 1978. xii, 430 Seiten. ISBN 978-3-87320-519-2 € 40,--

I: Das Zeitbild: Perspektiven - Symbolismus und Dekadenz - Der Impressionismus - Inneres Erstarken (Literatur) - Formale Festigung (Malerei) - II: Das Werk und die Zeit - Die Musik und die kulturhistorische Perspektive - Debussy und der Geist der französischen Musik - Debussy, die europäische Musik und die geistigen Strömungen der Zeit - Enharmonische Umdeutung - Die allgemeine Wandlung des musikalischen Geistes - Das Werk als Entwicklung - Die historischen Konsequenzen der naturalistischen Gleichung - Der Weg der europäischen Musik im 20. Jahrhundert - Soziologische Andeutungen in der musikalischen Entwicklung - Zusammenfassung und Ausblick. Neudruck der 1936 erschienenen Erstauflage mit einem neuen Vorwort.

17 Ch. S. KEH: Die koreanische Musik. Einführung und Besprechung von 17 zum ersten Mal in die europäische Notenschrift übertragenen Kompositionen.
Neudruck 1972. 78 & 18 Seiten, 17 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-517-8 € 18,--

Unveränderter Neudruck der Ausgabe Straßburg 1935: Zur Geschichte und Kulturgeschichte Koreas - Musikphilosophie - Das Wesen der koreanischen Musik (Tonsystem, Sänger und Instrumentalisten) - Form und Spielart der Musikinstrumente - Vortrag - Zur Schallplat­tenübertragung- Die Kompositionen: Palast- und buddhistische Musik; Volksmusik.

16 Max F. SCHNEIDER: Beiträge zu einer Anleitung Clavichord und Cembalo zu spielen.
Neudruck 1974. vi, 118 Seiten, 5 Abbildungen auf Tafeln. ISBN 978-3-87320-516-1 € 18,--

Cembalo und Clavichord - im Zeichen der Renaissance alter Musik heute wieder wichtige Instrumente - lassen das authentische Klangbild der vormozartschen Klaviermusik entstehen. Da es hierfür wesentlich ist, eine historisch einwandfreie, technisch angemessene Spieltechnik zu finden, wird im 1. Teil dieses Bandes die Bachsche Spieltechnik und deren Funktionen in allen Einzelheiten untersucht und erläutert. Im 2. Teil wird dann, wegen der grundverschiedenen Klangwelten von Clavichord und Cembalo, die Frage untersucht, wie sich die Klaviermusik vor Mozart auf die beiden Instrumente verteilt hat. Mit einem Anhang über Sammlungen alter Musikinstrumente, Literaturangaben und Abbildungen alter Instrumente. Unveränderter Neudruck der 1934 zuerst erschienenen Arbeit.

15/27 Ernst Georg WOLFF: Grundlagen der autonomen Musikästhetik.
2. Auflage 1976. iv, 388 Seiten, Notenanhang. ISBN 978-3-87320-527-7 € 40,--

Im 1. Teil dieses Werkes (1934) wird das musikalische Urphänomen fixiert und nicht nur als Voraussetzung jeder möglichen Musikästhetik, sondern auch als Urzelle allen musikalischen Geschehens gewertet. Als das musikalische Urphänomen wird die Zweitonspannung des Intervalls bezogen auf einen dritten Ton aufgezeigt. Die unlösliche Einheit mindestens dreier Töne wird als das musikalische Medium bezeichnet. Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten werden dann im 2. Teil (1938) in Form einer medialen Harmonielehre erarbeitet. Ein Notenanhang mit 418 Beispielen zum 2. Teil beschließt das Werk.

14 Ewald JAMMERS: Das Karlsoffizium »Regali natus«. Einführung, Text und Übertragung in moderne Notenschrift.
2. Auflage 1984. iv, 114, 50 Seiten. ISBN 978-3-87320-514-7 € 28,--

Einleitung - Überlieferung und Quellen - Rhythmik (Die rhythmische Ordnung, die rhythmischen Elemente, die Großrhythmik) - Melodik (die tonalen strukturellen Verhältnisse, die Melodiebildung); Entstehungszeit und Verfasser - Ästhetik (Die Stellung der mittelalterlichen Choralkomposition, die einzelnen Elemente) - Vorbemerkung zur Übertragung. Mit 49 Seiten Notenbeispiele.

13 Johannes C. HOL: Horatio Vecchis weltliche Werke. Mit einem musikalischen Anhang, bis jetzt unveröffentlichte Kompositionen enthaltend.
Neudruck 1974. iv 92 Seiten. ISBN 978-3-87320-513-0 € 16,--

Vecchi's Werk bildet den Schlussstein in der Entwicklung des polyphonen Stils und gehört noch nicht zur Geschichte der Oper. So ist auch sein Hauptwerk, der »Amfiparnaso« - eine für fünf Vokalstimmen durchkomponierte Commedia dell'arte ohne szenische Darstellung - aus der Geschichte der Canzonetten und Madrigale zu verstehen. Es wird hier der stetige Fortgang von Madrigalsammlungen mit willkürlichen Titeln zu dieser ersten vollständigen Musikkomödie aufgezeigt. Ein ausführliches Kapitel mit vielen Notenbeispielen behandelt die Vorgeschichte der Canzonette. Neudruck der 1. Auflage (Straßburg 1934).

12 Liselotte KRÜGER: Die hamburgische Musikorganisation im 17. Jahrhundert.
2. Auflage 1981. viii, 276 Seiten. ISBN 978-3-87320-512-3 € 24,--

Die vorliegende Arbeit versucht, die Musikorganisation Hamburgs in der Hochblütezeit des hamburgischen Musiklebens darzustellen. Sie gliedert sich in 4 Abschnitte: Die Kantoren der Johannisschule und ihr Aufgabenkreis - Die Organisten - Die Instrumentalmusiker und ihre Organisation - Die musikalischen Verhältnisse Hamburgs während der Amtszeit des Kantors Gerstenbüttel. - Im Anhang die Einweihungspredigt des Lukas von Cölln (1607) und die Gottesdienstordnung von 1699. Mit tabellarischen Übersichten und Verzeichnissen, sowie einem ausführlichen Register .

11 Fred HAMEL: Die Psalmkompositionen Johann Rosenmüllers.
Mit einem Anhang. Neudruck 1973. (10), 128 Seiten. ISBN 978-3-87320-511-6 € 18,--

Diese Arbeit über den Komponisten Johann Rosenmüller (gestorben 1684 als Hofkapellmeister in Wolfenbüttel) erschien zuerst 1933. Inhalt: Abgrenzung - »a voce sola« - Das kleine Konzert - »alla cappella« - Das große Konzert - Bedeutung - Mit Anhang: Bibliographisches Verzeichnis der Psamkompositionen Rosenmüllers.

10 Gottfried MÜLLER: Daniel Steibelt. Sein Leben und seine Klavierwerke.
Neudruck 1973. 112 Seiten, 1 Porträt, 47 Notenbeispiele. ISBN 978-3-87320-510-9 € 18,--

Steibelt verkörpert als einer der ersten den Typus des reisenden internationalen Klaviervirtuosen. Sein Leben: Jugend und Lehrjahre, Wanderjahre, Paris, London, Kontinentreise (Wettstreit mit Beethoven), wieder in Paris und London, 3. Aufenthalt in Paris, Reise nach Rußland, Petersburg und Moskau. - Seine Klavierwerke: Die Klavieretüde in ihren Anfängen, Steibelts Etüden (formale Anlage, technisches Motiv und Melodieführung, der technische Zweck), Steibelts Klaviersonaten. - Neudruck der Ausgabe Straßburg 1933.

9 Joseph SAAM: Zur Geschichte des Klavierquartetts bis in die Romantik.
Neudruck 1977. iv, 174 Seiten. ISBN 978-3-87320-509-3 € 24,--

Neudruck der Erstausgabe Straßburg 1933: Vorfahren des Klavierquartetts: Triosonate, Kammertrio und Kammerquartett, Klavierkonzert - Klavierquartett mit 2 Diskant-Stimmen ­Klavierquartett mit selbständigem Streichtrio: Das klassische Klavierquartett, Nachfolger der Klassiker, Übergang zur Romantik. Mit Zusammenfassung, Beilagen und Bibliographie.

8 Gerhard PINTHUS: Das Konzertleben in Deutschland.
Ein Abriss seiner Entwicklung bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.

Neudruck 1977. 164 Seiten. ISBN 978-3-87320-508-6 € 24,--

Diese 1932 zuerst erschienene Arbeit befasst sich mit den soziologischen Grundlagen kultureller Beziehungen, wie sie in der rezeptiven Sphäre deutlich werden, und zwar beschränkt auf die musikalische Rezeptivität und innerhalb dieser auf das Konzert, die am deutlichsten gesellschaftlich gewachsene Form rezeptiven Nacherlebens. Es soll versucht werden die Gründe aufzuweisen, die die bürgerliche Gesellschaft dazu brachten, das Konzert als die Stätte des Musikerlebens zu betrachten. Das Buch gliedert sich in 3 Teile: das Musizieren im Verein, die Öffnung des geschlossenen Musizierkreises und die reife Konzertform (der Konzertbetrieb in Groß- und Mittelstädten, Liebhaberkonzerte in den Kleinstädten und Musikfeste in der Provinz, neue Wege geselligen Liebhabermusizierens).

7 Elisabeth HEGAR: Die Anfänge der neueren Musikgeschichtsschreibung um 1770 bei Gerbert, Burney und Hawkins.
Neudruck 1974. iv, 88 Seiten. ISBN 978-3-87320-507-9 € 18,--

Musikhistorische Arbeiten vor 1770 - Martin Gerbert (mit einem Anhang über Gerberts Korrespondenz mit Padre Martini) - Charles Burney - John Hawkins - Die Musikgeschichten von Burney und Hawkins im Urteil der eigenen und der späteren Zeit - Der Einfluss der Musikgeschichten von Hawkins und Burney auf Deutschland. - Unveränderter Neudruck der Erstauflage von 1933.

6 Karl Gustav FELLERER: Beiträge zur Choralbegleitung und Choralverarbeitung in der Orgelmusik des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts.
Mit einer Musiknotenbeilage. 2. Auflage 1980. x, 134 Seiten. ISBN 978-3-87320-506-2 € 20,--

Diese Studie greift ein Teilgebiet aus der Geschichte der Orgelmusik von Bach bis Mendelssohn heraus; sie soll die Hauptprobleme der Choralverarbeitung an einzelnen Werken dieser Zeit aufzeigen: I. Die Begleitung des deutschen Kirchenlieds - II. Die Choralbearbeitung: 1. das kontrapunktische Choralvorspiel, 2. das charakterbetonte Choralvorspiel, 3. die Choralvariation, 4. die Improvisation mit Choralthemen - Namenregister - Mit Notenbeispielen im Text und einer Musikbeilage.

5 Kathi MEYER-BAER: Bedeutung und Wesen der Musik. Der Bedeutungswandel der Musik.
2. Auflage 1975. (10), 270 Seiten, 1 Notenbeilage. ISBN 978-3-87320-505-5 € 28,--

Vorwort zur 2. Auflage - Die historischen Phasen des Bedeutungswandels - Altertum ­ Spiritualismus und Rationalismus in der mittelalterlichen Musikanschauung - Die vitalistische und irrationale Auffassung in der Renaissance - Ausläufer der Renaissance und der Rationalismus des Aufklärungszeitalters - Die Romantik und das Symbol des Werdens - Die parallelen Begriffe zum Bedeutungswandel in der Philosophie (gebundene Formen der Musik, autonome Musik). - Diese ursprünglich auf zwei Teile berechnete Arbeit erschien zuerst 1930; der geplante 2. Band über das Wesen der Musik wurde nicht fertiggestellt, sein Inhalt ist in spätere Arbeiten der Autorin eingegangen.

4 Karl SCHUBERT: Spontinis italienische Schule. Mit einer Musiknotenbeilage.
2. Auflage 1983. (6), 226 Seiten. ISBN 978-3-87320-504-8 € 18,--

Biographie: Milieu, Jugend in Italien, Spontini in Paris, Berlin und wieder in Paris, Lebensabend in Italien - Die Denkmäler - Die Materialsammlung - Besprechung des Materials: (a) Nachlass, Romanzen, Fragmente, (b) Opern, (c) Libretti - Anhang: Literatur. Das Opernrepertoire Neapels von 1791 bis 1798. Ein Spontini-Porträt.

3 Werner LÜTHY: Mozart und die Tonartencharakteristik.
Neudruck 1974. iv, 92 Seiten. ISBN 978-3-87320-503-1 € 16,--

Neudruck der 1931 erschienenen Arbeit in unveränderter Form: Geschichte der Tonartencharakteristik; Einfluss der Temperierung und der absoluten Tonhöhe auf die Tonartencharakteristik; die Tonartencharakteristik im 19. Jahrhundert und die neuere Forschung; Entstehung der Tonartencharakteristik; Mozart und die Tonartencharakteristik; Die Bedeutung der Tonarten in Mozarts Musik: a) Dur-Tonarten, b) Moll-Tonarten; Zusammenfassung.

2 Paul SIEBER: Johann Friedrich Reichardt als Musikästhetiker. Seine Anschauungen über Wesen und Wirkung der Musik.
Neudruck 1971. VI, 138 Seiten. ISBN 978-3-87320-502-4 € 18,--

Die vorliegende Untersuchung gilt zunächst dem Musikschriftsteller Reichardt: gibt dabei eine summarische Übersicht über sein musikliterarisches Schaffen und versucht, seine Gesamthaltung herauszuarbeiten. Sodann gilt sie dem Musiktheoretiker Reichardt, wobei nach der »allgemein-geistigen Organisation« die deduktive, die induktive, die historische und die analytisch-kritische Methode behandelt werden. Den Abschluß bildet eine detaillierte Behandlung von Reichardts allgemeiner Ästhetik: Ursprung, Wesen, Gegenstand und Wirkung der Musik. - Dieser wichtige Beitrag zur Musikanschauung des ausgehenden 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts, erschienen 1930 in Straßburg, liegt als Neudruck vor.